
Die Stadt Münster prüft die Einführung einer Bewohnerparkzone in Pluggendorf. Grund dafür ist die dauerhaft hohe Auslastung der öffentlichen Parkplätze im Viertel sowie ein erheblicher Mangel an privaten Stellplätzen.
Laut einem aktuellen Gutachten liegt die Parkraumauslastung in Pluggendorf bei über 90 Prozent. Auch wenn bereits Maßnahmen wie die Umgestaltung der Bismarckallee zur Fahrradstraße umgesetzt wurden, ist die Parksituation weiterhin angespannt. Aus diesem Grund denkt die Stadt über eine Bewohnerparkzone in Pluggendorf nach, um dem Parkdruck entgegenzuwirken und die Situation für Anwohnende zu verbessern.
Viele Parkflächen im Viertel sind von Berufspendelnden und Kundschaft belegt, obwohl sie primär für Anwohnende gedacht sind. Aufgrund des geringen Anteils privater Stellplätze (811 von insgesamt 2.058) sind viele auf den öffentlichen Raum angewiesen. Außerdem hat sich das kostenfreie Parkplatzangebot in den letzten Jahren deutlich reduziert, beispielsweise durch neue Verkehrskonzepte.
Zudem wohnen laut der Untersuchung 4.713 Menschen im Quartier. Dem stehen 1.778 registrierte Fahrzeuge gegenüber. Schon allein aus diesem Verhältnis ergibt sich ein hoher Parkdruck. Eine Bewohnerparkzone in Pluggendorf soll diese Belastung verringern – insbesondere, da sich in der Umgebung auch Bildungseinrichtungen und ein Jugendgästehaus befinden, die berücksichtigt werden müssen.
Am 6. Mai wird eine entsprechende Vorlage in der Bezirksvertretung Münster-Mitte vorgestellt. Bereits einen Tag später berät der Ausschuss für Verkehr und Mobilität über das Thema. Der finale politische Beschluss über eine Bewohnerparkzone in Pluggendorf steht also unmittelbar bevor.
Doch zunächst muss die Stadtverwaltung ein konkretes Konzept zur Umsetzung entwickeln. Dabei werden auch kostenpflichtige Parkplätze entlang der Scharnhorststraße und der Bismarckallee in Betracht gezogen. Ebenfalls wichtig ist, dass die Bedürfnisse verschiedener Nutzergruppen, wie zum Beispiel Bildungseinrichtungen, einbezogen werden.
Ziel der Maßnahme ist es, Anwohnerinnen und Anwohner zu entlasten, indem ihnen bevorzugter Zugang zu Stellplätzen gewährt wird. Das bedeutet nicht nur weniger Stress bei der Parkplatzsuche, sondern langfristig auch eine bessere Lebensqualität im Viertel. Zudem könnte die Maßnahme Anreize setzen, verstärkt auf alternative Mobilitätsformen umzusteigen.
Abschließend lässt sich sagen: Die Bewohnerparkzone in Pluggendorf ist nicht nur eine Reaktion auf die aktuelle Parkplatznot, die bereits in anderen Stadtteilen wie „Klein Muffi“ zu mehr Bewohnerparkplätzen führte.