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Blauzungenkrankheit: Seuche geht um in Deutschland

Die Blauzungenkrankheit breitet sich in Deutschland aus. Auch Münster ist betroffen. Maßnahmen wie Impfungen sollen die Seuche eindämmen.
Foto: Alexa

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Die Blauzungenkrankheit breitet sich seit Juli 2024 rasant in Deutschland aus, besonders im Sommer stiegen die Fallzahlen stark an. Diese Viruskrankheit betrifft vor allem Rinder, Schafe und Ziegen. Für Menschen besteht keine Ansteckungsgefahr, doch für die Landwirtschaft stellt die Krankheit ein großes Problem dar. Besonders betroffen sind die Regionen Bodensee-Oberschwaben sowie Norddeutschland. Auf der Insel Sylt wurden bereits drastische Maßnahmen ergriffen: Mehrere Kilometer Küstenbereich wurden zur Eindämmung der Seuche die in Deutschland um geht abgesperrt.

Alles in Kürze

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    • Blauzungenkrankheit: Virale Tierseuche, die Rinder, Schafe und Ziegen betrifft.

    • Fallzahlen: 25 Fälle im Kreis Ravensburg (September 2024), auch in den Kreisen Konstanz und Biberach betroffen.

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    • Übertragung: Durch Stechmücken (Gnitzen), besonders bei warmem Wetter.

    • Insel Sylt: Mehrere Kilometer Küstenbereich gesperrt, um die Verbreitung zu verhindern.

    • Gefahr für Menschen: Keine Ansteckungsgefahr, Fleisch- und Milchprodukte sind sicher.

    • Maßnahmen: Impfungen und strikte Überwachung der Mückenpopulation.

Auch im Süden Deutschlands, in der Region Bodensee-Oberschwaben, wurden zahlreiche Fälle gemeldet. Ende September 2024 wurden allein im Kreis Ravensburg 25 Fälle registriert. Neben Rindern und Schafen ist auch ein Alpaka von der Seuche die in Deutschland um geht betroffen. Die Veterinärämter der Region, darunter auch in den Kreisen Konstanz, Biberach und im Bodenseekreis, erwarten eine weitere Zunahme der Infektionen. Die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit wird vor allem durch das Wetter beeinflusst. Warme und feuchte Bedingungen begünstigen die Vermehrung der Stechmücken, die das Virus übertragen.

Insel Sylt reagiert auf Seuchenausbruch

Auf der Ferieninsel Sylt in Norddeutschland hat die Blauzungenkrankheit zu drastischen Maßnahmen geführt. Seit Juli 2024 breiten sich vor allem Fälle des Serotypen BTV-3 aus, einer Variante, die besonders aggressiv verläuft. Um die Seuche die in Deutschland um geht einzudämmen und die Tiere der Insel zu schützen, wurde mehrere Kilometer des Küstenbereichs abgesperrt. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Mückenpopulation und somit die Übertragungswege zu kontrollieren. Diese Sperrung ist eine präventive Maßnahme, da keine direkte Übertragung von Tier zu Tier erfolgt.

Zunahme der Blauzungenkrankheit in Bodensee-Oberschwaben

Die Blauzungenkrankheit hat auch in der Bodensee-Region zu großer Besorgnis geführt. Ende September meldete das Veterinäramt des Kreises Ravensburg 25 bestätigte Fälle. Mehrere Rinder, Schafe und sogar ein Alpaka waren infiziert. Auch in den benachbarten Kreisen, wie Konstanz und Biberach, sind bereits Tiere erkrankt. Die Behörden gehen von weiter steigenden Fallzahlen aus, da die Stechmücken, die als Überträger fungieren, bei anhaltend warmem Wetter weiterhin aktiv bleiben.

Seuche geht um in Deutschland: Maßnahmen und Impfaufrufe

Um die Verbreitung der Blauzungenkrankheit zu kontrollieren, fordern Veterinäre und Politiker eine verstärkte Impfkampagne. Auch der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir appelliert an die Landwirte, ihre Bestände durch Impfungen zu schützen. Der Schutz der Tiere durch Impfungen ist derzeit die einzige langfristige Maßnahme, um die Ausbreitung zu stoppen. Besonders in der Region Münster wird dieser Appell ernst genommen, da auch hier die Gefahr eines Ausbruchs besteht, obwohl bisher keine größeren Infektionen gemeldet wurden.

Risiko für die Landwirtschaft

Die Blauzungenkrankheit führt nicht nur zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei den Tieren, sondern auch zu wirtschaftlichen Schäden. Besonders bei Schafen verläuft die Krankheit oft schwer, und etwa ein Viertel der betroffenen Tiere stirbt. Bei Rindern verläuft die Krankheit milder, doch auch hier gibt es Verluste. Aufgrund der raschen Verbreitung über Stechmücken bleibt die Krankheit eine ernste Bedrohung, insbesondere für Regionen mit hoher Viehdichte.

Auswirkungen der Blauzungenkrankheit auf Münster

Die Stadt Münster ist als wichtiger Standort für landwirtschaftliche Betriebe ebenfalls potenziell von der Blauzungenkrankheit betroffen. Auch wenn die Region bisher von größeren Ausbrüchen verschont geblieben ist, bleibt die Sorge groß. Durch die hohe Dichte an Wiederkäuern in den umliegenden Höfen und Weideflächen besteht ein erhöhtes Risiko für eine weitere Verbreitung. Vor allem Landwirte in Münster sind alarmiert und versuchen, ihre Bestände durch Impfungen zu schützen. Gleichzeitig wird die Überwachung der Gnitzenpopulation intensiviert, um mögliche Ausbreitungsmuster frühzeitig zu erkennen.

Prognose für die nächsten Monate

Die Verbreitung der Blauzungenkrankheit hängt stark von den Wetterbedingungen ab. Im Herbst, wenn die Temperaturen sinken, wird erwartet, dass die Infektionsrate zurückgeht. Allerdings wird befürchtet, dass die Krankheit im kommenden Frühjahr, sobald die Mücken wieder aktiv werden, erneut ausbricht. Für Münster und andere betroffene Regionen bleibt die Impfung daher die einzige langfristige Lösung.