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Für 34 Millionen Euro: Neues Verwaltungsgebäude des LWL in Münster eröffnet

Für rund 34 Millionen Euro entstand in Münster ein neues Verwaltungsgebäude des LWL – nachhaltig, modern und energieeffizient.
Foto: LWL/Celina Jacob

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat sein neues Verwaltungsgebäude in Münster offiziell in Betrieb genommen. An der Fürstenbergstraße entstand in dreijähriger Bauzeit ein Verwaltungsbau mit einer Investitionssumme von rund 34 Millionen Euro. Neben modernen Arbeitsflächen erfüllt das Gebäude hohe Standards im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Verwaltungsgebäude des LWL in Münster: Effiziente Nutzung durch geteilte Arbeitsplätze

Das Verwaltungsgebäude des LWL in Münster umfasst 4.350 Quadratmeter Bürofläche sowie 1.030 Quadratmeter Tagungsfläche im Dachgeschoss. Durch ein sogenanntes Shared-Desk-Konzept teilen sich Mitarbeitende die Arbeitsplätze. So konnte der Flächenbedarf im Vergleich zum alten Standort um etwa 25 Prozent reduziert werden. Es gibt keine klassischen Großraumbüros. Stattdessen wurde eine offene Raumstruktur mit Besprechungszonen, Kommunikationsboxen für vertrauliche Gespräche sowie Coffee-Points mit Sitzgelegenheiten umgesetzt.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Fokus

Das Verwaltungsgebäude wurde nach dem Effizienzstandard 55 errichtet und erfüllt damit aktuelle Anforderungen an den energieeffizienten Neubau. Die Stromversorgung erfolgt teilweise über Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach. Für die Mobilität der Beschäftigten stehen 71 Pkw-Stellplätze in einer Tiefgarage sowie Fahrradabstellplätze mit E-Lademöglichkeiten zur Verfügung. Auch Dienstwagen können vor Ort geladen werden. Das Gebäude wurde mit dem DGNB-Zertifikat in Silber der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet.

Archäologischer Fund aus dem Siebenjährigen Krieg

Während der Bauarbeiten wurde eine historische Verteidigungsanlage entdeckt: eine vier Meter hohe Schanze mit vorgelagertem Graben. Die Anlage stammt aus dem Siebenjährigen Krieg (1756–1763) und ist laut Fachleuten der bislang umfassendste Fund dieser Art in Münster. Die archäologischen Ausgrabungen führten zu einer Bauverzögerung, konnten aber in Zusammenarbeit mit der Bodendenkmalpflege fachgerecht dokumentiert werden.

Tagungskapazitäten und Eröffnung

Der Neubau bietet Tagungsräume für Veranstaltungen mit bis zu 130 Teilnehmenden. Zur Eröffnung am 10. Juni 2025 gab es Führungen durch das Gebäude und Einblicke in die künftige Nutzung. LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann betonte in seiner Ansprache die Nachhaltigkeit des Projekts. Auch Baudezernent Urs Frigger und Betriebsleiter Matthias Gundler bezeichneten das Projekt als gelungenes Beispiel für zeitgemäße öffentliche Bauprojekte.

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