
Am späten Freitagabend kam es auf der A1 in Fahrtrichtung Dortmund zu einem schweren Verkehrsunfall. Gegen 23:30 Uhr fuhr ein Transporter mit neun Insassen rund einen Kilometer vor der Abfahrt Flughafen Münster/Osnabrück auf einen vorausfahrenden Pkw auf. Der Aufprall hatte weitreichende Folgen – nicht nur für die Unfallbeteiligten, sondern auch für den Verkehrsfluss auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Achsen Nordrhein-Westfalens.
Besonders tragisch: Der Pkw, auf den der Transporter auffuhr, kam erst nach rund 1.000 Metern zum Stillstand. Dadurch entstand eine zweite Einsatzstelle, was den Rettungskräften den Einsatz erheblich erschwerte. Beide Unfallorte mussten parallel abgesichert und betreut werden. Die genauen Umstände des Unfalls werden derzeit noch von der Polizei ermittelt.
Der Unfall forderte neun Verletzte, die allesamt leicht verletzt wurden. Acht von ihnen befanden sich im Transporter, eine weitere Person im Pkw. Aufgrund der hohen Anzahl an Verletzten wurde ein sogenannter MANV-Alarm (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst. Ein solcher Alarm wird immer dann aktiviert, wenn viele Patienten gleichzeitig versorgt werden müssen.
Die Koordination des Einsatzes übernahmen die Feuerwehren aus Greven und Lengerich, unterstützt von insgesamt vier Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen sowie einem Rettungshubschrauber. Zusätzlich waren zwei organisatorische Leiter des Rettungsdienstes und ein leitender Notarzt im Einsatz. Die verletzten Personen wurden zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser in Greven, Rheine, Lengerich und Ibbenbüren gebracht.
Wegen der aufwendigen Rettungsmaßnahmen und der Absicherung beider Einsatzstellen musste die A1 in Fahrtrichtung Dortmund für rund eine Stunde vollständig gesperrt werden. Danach wurde der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet, was dennoch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Die Polizei warnt weiterhin vor Rückstaus im Bereich der Unfallstelle.
Noch ist unklar, warum der Transporter auf das vorausfahrende Fahrzeug auffuhr. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft neben der Fahrweise auch technische Aspekte wie Bremsverhalten oder Sichtverhältnisse zum Unfallzeitpunkt. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.