Am Mittwochabend kam es in Münster zu einem Wetterereignis, das viele Menschen in Aufregung versetzte. Laut Meteorologe Jörg Kachelmann soll es in Handorf möglicherweise zu einem Tornado gekommen sein. Besonders betroffen war der Osten der Stadt, wo heftige Windböen die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen zwangen. Vor allem der Verdacht eines Tornados in Handorf hat die Bevölkerung beunruhigt. Im Juli bestand bereits der Verdacht auf einen Tornado in Warendorf.
Ein außergewöhnlich starkes Unwetter zog am Mittwochabend über Münster hinweg und hinterließ vor allem im Osten der Stadt Spuren. Zwischen den Stadtteilen Handorf, Wolbeck und Telgte richteten heftige Windböen Schäden an. Auf Straßen wie dem Kasewinkel, Pleistertimpen und der Lauheiderstraße mussten die Feuerwehrkräfte ausrücken, um umgestürzte Bäume zu beseitigen. Glücklicherweise wurde bei den Vorfällen niemand verletzt, doch das Naturereignis führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Straßenverkehr.
Die Behörden bestätigten, dass es im gesamten Stadtgebiet zahlreiche Einsätze gab, die auf das stürmische Wetter zurückzuführen waren. Besonders der Vorfall in Handorf sorgte für Gesprächsstoff, da hier der Verdacht auf einen Tornado besteht. Meteorologe Jörg Kachelmann teilte auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit, dass es sich um einen Tornado gehandelt haben könnte, der sich um 19:12 Uhr gebildet haben soll. Die endgültige Bestätigung durch den Deutschen Wetterdienst (DWD) steht allerdings noch aus.
Mehrere Augenzeugen aus Handorf teilten Videos mit lokalen Medien, die möglicherweise den Tornado dokumentieren. Diese Aufnahmen zeigen eine drehende Wolkenformation, die sich um 19:12 Uhr bildete und über das Gebiet zog. Die Eindrücke erinnern stark an die klassischen Tornado-Formationen, die vor allem in den USA bekannt sind. Doch ob es sich tatsächlich um einen Tornado handelte, bleibt bis zur endgültigen Prüfung des Meteorologischen Dienstes offen.
Nicht nur Münster war von dem vermeintlichen Tornado und diesem Extremwetter betroffen. Auch in anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen (NRW) wurden Tornados gesichtet. Ein Video, das das Tornado Kartierungs- & Untersuchungsprojekt Deutschland (TorKUD) veröffentlichte, zeigt einen Tornado östlich von Velen. Hier war ein deutlicher Wirbel zu erkennen, der über ein Feld zog. Solche Naturphänomene sind in Deutschland eher selten, doch in den letzten Jahren wurden immer wieder Tornados gesichtet, besonders im Sommer und Herbst.
Die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatten die Region Münster bereits im Vorfeld auf mögliche Gefahren hingewiesen. Dennoch waren viele Menschen von der Heftigkeit der Sturmböen überrascht. Die Einsatzkräfte waren aufgrund der Warnungen bereits in erhöhter Alarmbereitschaft, sodass die Einsätze schnell und effektiv durchgeführt werden konnten. Besonders die Regionen um Handorf und Wolbeck waren von den Sturmböen betroffen. Ob es sich bei dem Wetterereignis in Handorf tatsächlich um einen Tornado handelte, wird weiterhin geprüft. Die Bewohner der Region hoffen nun auf eine schnelle Klärung durch den DWD, der die Daten und Videoaufnahmen sorgfältig analysieren wird. Sollte sich der Tornado-Verdacht bestätigen, wäre dies ein weiteres Beispiel für die Zunahme extremer Wetterphänomene in Deutschland.