
Hamm. Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Montagmorgen auf der Autobahn 1 in Richtung Bremen für eine stundenlange Vollsperrung gesorgt. Nach Angaben der Polizei kam ein 28 Jahre alter Lkw-Fahrer gegen 5.45 Uhr nahe Hamm von der Fahrbahn ab und stürzte mit seinem Fahrzeug in eine Böschung. Der Lastwagen kippte dabei auf die Seite und blieb nahezu kopfüber liegen. Der Fahrer blieb nach Polizeiangaben unverletzt, musste jedoch durch die Einsatzkräfte aus seiner Fahrerkabine befreit werden.
Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass ein Sekundenschlaf des Fahrers zu dem Unfall geführt haben könnte. Die Autobahnpolizei leitete eine umfangreiche Unfallaufnahme ein und sperrte den betroffenen Abschnitt vollständig.
Besonders heikel war laut Polizei die Ladung des verunglückten Lkw: Der Lastwagen hatte Bleisteine transportiert, die als Gefahrgut eingestuft sind. Durch den Aufprall öffnete sich ein Teil der Ladung, sodass zahlreiche Steine auf der Böschung und der Fahrbahn verstreut wurden. Zusätzlich traten Betriebsflüssigkeiten aus, die in den Boden gelangten. Die zuständige Umweltschutzbehörde wurde daraufhin eingeschaltet, um mögliche Bodenverunreinigungen zu prüfen und die Reinigung zu koordinieren.
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aufwendig, da das Fahrzeug gesichert, entladen und anschließend aufgerichtet werden musste. Mehrere Stunden lang war die A1 in Fahrtrichtung Bremen voll gesperrt. Erst am Vormittag konnte eine Spur wieder freigegeben werden.
Durch die Sperrung bildete sich zeitweise ein Rückstau von rund sieben Kilometern. Zahlreiche Pendler mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen, bevor der Verkehr über die Ausweichrouten umgeleitet werden konnte. Die Polizei bat Autofahrer darum, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Nach Abschluss der Reinigungsarbeiten wird die Polizei den genauen Unfallhergang weiter untersuchen. Hinweise auf eine technische Ursache liegen derzeit nicht vor.