
Großer Kampfgeist, eine unglaubliche Stimmung auf den Rängen und am Ende wieder nur ein Punkt: Preußen Münster und Darmstadt 98 trennen sich am 31. Spieltag der 2. Bundesliga mit 1:1 (0:1). Nach einem frühen Rückstand kämpfte sich der SCP zurück – doch für den dringend benötigten Sieg reichte es erneut nicht. Damit bleibt Münster auf dem 17. Tabellenplatz.
Bereits Stunden vor Anpfiff kochte die Atmosphäre rund um das ausverkaufte LVM-Preußenstadion. Hunderte Preußen-Fans begleiteten ihre Mannschaft mit einem lautstarken Fanmarsch Richtung Stadion – inklusive bengalischer Feuer und lautstarker Gesänge. Die Leidenschaft übertrug sich auf die Spieler: Von Beginn an zeigte Münster eine engagierte Leistung, setzte die Gäste aus Darmstadt unter Druck und erarbeitete sich erste Chancen.
Nach einer intensiven Anfangsphase kam Darmstadt durch Luca Marseiler (45.+1) quasi mit dem Pausenpfiff zum überraschenden Führungstreffer. Münster, sichtlich geschockt, musste erneut einem Rückstand hinterherlaufen – eine Situation, die diese Saison leider kein Einzelfall ist.
Doch die Adlerträger gaben nicht auf: Nach einem sehenswerten Angriff über Marc Lorenz köpfte Joshua Mees in der 63. Minute den verdienten Ausgleich. Danach drängte der SCP auf den Sieg – und hatte Pech, als ein Kopfball von Hólmbert Friðjónsson nur die Latte traf. Trotz großem Einsatz und einer dramatischen Schlussphase blieb es beim 1:1.
Vor 12.422 Zuschauern blieb Preußen Münster damit auch im dritten Heimspiel in Folge ohne Sieg. Trainer Sascha Hildmann sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute wieder alles investiert, aber es fehlt einfach dieses letzte Quäntchen Glück.“
Mit dem Remis bleibt Münster auf dem 17. Platz – wegen der schlechteren Tordifferenz hinter Aufsteiger Ulm. Auch die Konkurrenz half wenig: Braunschweig und Regensburg trennten sich ebenfalls 1:1. Damit steckt der SCP weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz fest.
Doch Hoffnung bleibt: In den verbleibenden drei Spielen sind noch neun Punkte zu vergeben. Die Preußen reisen am kommenden Wochenende zum schweren Auswärtsspiel nach Magdeburg, bevor es gegen Regensburg und Düsseldorf geht. Kapitän Marc Lorenz schwor seine Mitspieler direkt nach Abpfiff ein: „Wir glauben an uns. Wir haben noch drei Chancen, das Ding zu drehen.“
Die Ausgangslage ist klar: Preußen Münster braucht Siege – und zwar schnell. Vor allem das direkte Duell gegen Regensburg könnte zum Schlüsselspiel im Abstiegskampf werden. Die Unterstützung der Fans wird dabei wieder entscheidend sein. Der emotionale Fanmarsch und die Atmosphäre gegen Darmstadt haben gezeigt: Münster steht zusammen. Und solange das so bleibt, ist im Abstiegskampf noch alles möglich.