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Von der kreativen Verbindung von Papier in den Werken von Tàpies und Miró im Picasso-Museum über die facettenreiche Darstellung des menschlichen Aktes im LWL Museum für Kunst und Kultur bis hin zur interaktiven Auseinandersetzung mit der Klimakrise im LWL Museum für Naturkunde und der preisgekrönten Welt der Naturfotografie im Westfälischen Pferdemuseum, Münster bietet eine breite Palette an Kunst- und Kulturerlebnissen.
Die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum Picasso Münster, „Tàpies/Miró – Welt auf Papier“, die vom 30. September 2023 bis zum 21. Januar 2024 läuft, feiert den 100. Geburtstag von Antoni Tàpies und den 130. Geburtstag von Joan Miró. Diese Ausstellung präsentiert die Werke dieser beiden bedeutenden spanischen Künstler des 20. Jahrhunderts in einem spannungsreichen Dialog. Sie konzentriert sich auf das grafische Werk von Tàpies und Miró, das in ihrem Gesamtwerk einen hohen Stellenwert hat.
Der Titel „Welt auf Papier“ bezieht sich sowohl auf den konkreten Bezug zur Wirklichkeit in Form von Objekten wie Kleidungsstücken, Holzstücken oder Zeitungsausschnitten in ihren Werken als auch auf den historischen Kontext ihrer Kunst, die eng mit der Geschichte Spaniens verknüpft ist. Die Ausstellung vereint die Miró-Sammlung des Kunstmuseums mit den Werken von Tàpies aus der Sammlung Großhaus, einer der wichtigsten Kollektionen des katalanischen Künstlers außerhalb Spaniens.
Die Schirmherrschaft der Ausstellung liegt bei der spanischen Botschaft. Sie ist Teil der internationalen Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres „Tàpies Lives/Living Tàpies“, initiiert von der Fundació Tàpies Barcelona.
Anzeige Die Ausstellung „Nudes“ läuft vom 10. November 2023 bis 14. April 2024 im LWL-Museum für Kunst und Kultur. Sie findet in Kooperation mit der Tate London statt und widmet sich der facettenreichen Darstellung des menschlichen Aktes in der Kunst. Sie umfasst historische, intime, moderne und surreale Aktdarstellungen sowie politisch aufgeladene und fragile Darstellungen nackter Körperlichkeit. Die Ausstellung beleuchtet Themen wie den männlichen Blick auf den nackten Frauenkörper, Geschlecht und Identität und präsentiert 90 Werke von Künstler*innen. Dazu gehören Auguste Rodin, Francis Bacon, Zanele Muholi, Marlene Dumas, Pablo Picasso, Alice Neel, Tracey Emin und den Guerilla Girls, zusammen mit Werken aus der Sammlung des LWL-Museums, darunter Edvard Munch und August Macke.
Der Akt als eines der ältesten Motive in der Kunst bietet unerschöpfliche Möglichkeiten, die menschliche Sicht auf sich selbst, Ideale, Ängste und Träume darzustellen. Er erfindet sich immer wieder neu, um soziale, politische und ästhetische Belange zu transportieren. Die Ausstellung erkundet verschiedene Interpretationen des Aktes vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, darunter Darstellungen im privaten Raum, die Ende des 19. Jahrhunderts für Aufsehen sorgten.
Zudem setzt sich die Ausstellung kritisch mit den Themen Feminismus, Nacktheit und den damit verbundenen sexuellen und rassistischen Stereotypen auseinander. Dabei handelt sie neue Rollen aus, um den Körper zu befreien. Der realistische Akt vermittelt Authentizität und stellt vielfältige Körperbilder dar, die sowohl Schönheitsideale als auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung reflektieren. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft verschiedener kultureller und wissenschaftlicher Stiftungen.
In der Pop-up-Ausstellung „Klimakrise | Eine Pop-up-Ausstellung“ wird eine faszinierende Verbindung zwischen Mathematik und der drängenden Thematik des Klimawandels hergestellt. Vom 8. August 2023 bis zum 14. Januar 2024 wird das „10-Minuten Museum Mathematik der Klimakrise“ die Sonderausstellung „Das Klima“ im LWL-Museum in Münster ergänzen. Diese einzigartige Ausstellung wurde auf Initiative des Exzellenzclusters Mathematik Münster ins Leben gerufen und von IMAGINARY, einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in Berlin, konzipiert und realisiert.
Die Ausstellung zeigt auf, wie unverzichtbar Mathematik ist, um den Klimawandel zu verstehen und zukünftige Szenarien zu modellieren. Sie verdeutlicht, wie Mathematik nicht nur relevant, sondern auch ästhetisch und interaktiv sein kann. Die Umsetzung des 10-Minuten Museums wurde durch die großzügige Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung ermöglicht, die sich für die Förderung von Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik in Deutschland einsetzt.
Das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster hat eine bereits etablierte Tradition ins Leben gerufen, die nun zum zwölften Mal stattfindet: die faszinierende Ausstellung „Wildlife Photographer of the Year“. Als erstes Museum in Nordrhein-Westfalen und als deutschlandweit führende Institution in dieser Hinsicht bietet es vom 2. Dezember 2023 bis zum 7. April 2024 die seltene Gelegenheit, die beeindruckenden 100 ausgezeichneten Fotografien aus dem weltweit renommiertesten Naturfotografie-Wettbewerb zu bewundern, der bereits zum 59. Mal ausgetragen wird. Dieser herausragende Wettbewerb wird vom weltbekannten Natural History Museum in London organisiert und hat die vorrangige Aufgabe, die Arbeit von Naturfotografen zu würdigen und das öffentliche Bewusstsein und Interesse für den Natur- und Artenschutz zu wecken. Eine bemerkenswerte Besonderheit dieses Wettbewerbs ist, dass er für Fotografen jeden Alters und Erfahrungsniveaus, sowohl Profis als auch Laien, zugänglich ist.
Das Museum für Lackkunst in Münster präsentiert vom 26. September 2023 bis zum 7. Januar 2024 die faszinierenden Arbeiten der Künstlerin Hyun-Gyoung Kim. In ihren Skulpturen, die aus Acrylharz gegossen sind, verbindet sie scheinbar alltägliche Gegenstände mit Elementen aus ihrer eigenen Gefühlswelt. Das Ergebnis sind gegenständliche und zugleich abstrakte Kunstwerke, die auf den Betrachter eine spielerisch-irritierende Wirkung ausüben und ein Lächeln hervorrufen.
Die Künstlerin, gebürtig aus Südkorea, studierte von 1989 bis 1992 Bildhauerei, bevor sie nach Deutschland kam. Hier setzte sie ihr Studium an der Kunstakademie Münster fort. Hyun-Gyoung Kims Werke werden regelmäßig in nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhielt sie 2022 den CityARTists-Preis der Stadt Münster.
