
Münsters Immobilienmarkt boomt seit Jahren. Die Immobilienpreise in Münster klettern immer weiter nach oben – mittlerweile zahlt man hier im Schnitt rund 4.700 bis 5.200 Euro pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen. Das ist kein Schnäppchen, doch einige exklusive Adressen in der Stadt sprengen sogar diese Durchschnittswerte deutlich. Wo liegen also die teuersten Straßen in Münster und wo wohnen die Reichen der Stadt? Ein Blick auf aktuelle Marktanalysen zeigt ein klares Bild.
Basierend auf aktuellen Daten des Immobilienmarkts (Stand 2025) lässt sich ein Ranking der kostspieligsten Wohnadressen Münsters erstellen. Hier die Top 5 der teuersten Straßen mit ihren durchschnittlichen Kaufpreisen pro Quadratmeter und Besonderheiten:
Neben dem Kreuzviertel, das mehrere Top-Adressen stellt, gibt es noch andere teure Viertel in Münster. Besonders hervorzuheben sind das Mauritzviertel im Osten und die Aaseestadt im Westen der Innenstadt. Auch hier wohnen viele der Gutbetuchten – und die Immobilienpreise liegen auf einem hohen Niveau.
Mauritzviertel: Villen im grünen Osten Münsters
Das Mauritzviertel (inklusive St. Mauritz und dem Vogelviertel) zählt traditionell zu den teuersten Stadtteilen Münsters. Gepflegte Villen aus den 1950er- und 1960er-Jahren, alteingesessene Familien und viel Grün prägen dieses Viertel. Straßennamen wie Finkenstraße, Drosselweg oder Habichtshöhe geben dem Vogelviertel seinen Namen. Hier wechseln großzügige Grundstücke mit freistehenden Einfamilienhäusern teils für über 2 Millionen Euro den Besitzer. Auf manchen Grundstücken entstehen moderne Neubau-Villen – Preise von 2 bis 5 Mio. € sind für solche Anwesen keine Seltenheit. Gründe für die hohen Preise: Zum einen die Ruhe und grüne Umgebung (nahe dem Dortmund-Ems-Kanal und der Werse), zum anderen die Stadtnähe – mit dem Fahrrad ist man in wenigen Minuten in der Innenstadt, typisch für die Fahrradstadt Münster. Wer im Mauritzviertel wohnt, schätzt die gehobene Wohnqualität: repräsentative Häuser, gute Schulen in der Umgebung und ein sichereres Wohnumfeld. Diese Kombination macht Mauritz zu einem Hotspot für wohlhabende Käufer. Laut Marktanalysen werden hier Spitzenpreise von rund 7.800 € pro Quadratmeter für Top-Immobilien erzielt – ein Wert, der kaum unter dem der Kreuzviertel-Adressen liegt.
Wohnen am Aasee: Die Aaseestadt als teures Pflaster
Ein weiterer begehrter Wohnort der Reichen in Münster ist die Aaseestadt. Dieses Viertel erstreckt sich entlang des beliebten Aasees, dem großen Stadtsee westlich der Altstadt. Die Lage am Wasser und im Grünen verleiht dem Quartier einen besonders hohen Freizeitwert: Joggen, Spazierengehen oder Tretbootfahren – der Aasee ist Münsters Naherholung Nr. 1. Gleichzeitig ist man von der Aaseestadt aus schnell in der Innenstadt oder an der Uni, was die Wohnlage auch für Professoren, Ärzte und andere Gutverdiener interessant macht. Immobilien in Seenähe sind entsprechend teuer: Eigentumswohnungen kosten in der Aaseestadt aktuell im Schnitt rund 5.700 € pro m², Tendenz steigend (zuletzt +19 % in einem Jahr!). In den besten Lagen mit Seeblick werden sogar bis zu 6.500 € pro m² erzielt. Typisch für die Aaseestadt sind moderne Eigentumswohnanlagen und sanierte Altbauten – viele mit Balkon oder Terrasse zum See. Die Mischung aus Natur und Stadt macht dieses Viertel einzigartig in Münster. Auch wer am Aasee wohnt, bleibt Münsteraner durch und durch: Man trifft sich am Wochenende zum Grillen oder Fahrradfahren rund um den See – ein Hauch von Urlaubsfeeling direkt vor der Haustür, den sich einige gut bezahlen lassen.
Ob Kreuzviertel, Mauritz oder Aaseestadt – Münsters teuerste Straßen liegen in Villenlagen mit besonderem Flair. Die Faustregel „Lage, Lage, Lage“ bewahrheitet sich hier: Begehrte Zentrumsnähe, grünes Umfeld (Aasee, Kanal, Parks) und hochwertige Bausubstanz lassen die Immobilienpreise in die Höhe schießen. Hinzu kommt die begrenzte Verfügbarkeit solcher Top-Immobilien – Angebote sind rar, die Nachfrage groß. Dadurch bleibt Wohnen in diesen Straßen ein Privileg der Reichen. Dennoch gehört es zum typisch Münsteraner Charme, dass auch in diesen Nobelvierteln das Leben bodenständig bleibt: Man grüßt sich beim Bäcker um die Ecke und tritt – dem Klischee der Fahrradstadt folgend – auch als Villenbesitzer gerne in die Pedale. Münsters reichste Bewohner genießen eben nicht nur ihre exklusiven Adressen, sondern auch die Lebensqualität, die diese Stadt so lebenswert macht.