
Roxel ist ein westlicher Stadtteil Münsters mit langer Geschichte und hoher Lebensqualität. Einst als eigenständiges Dorf gegründet, gehört Roxel seit 1975 zu Münster und hat sich seitdem stark entwickelt. Heute leben hier rund 9.400 Einwohner (Stand 2023) auf knapp 20 Quadratkilometern. Der Stadtteil Münster-Roxel verbindet dörflichen Charme mit städtischem Komfort. Wohnen in Roxel bedeutet, das Leben in Münster in ruhiger Stadtrandlage zu genießen – ideal für Familien, die sowohl die Nähe zur Stadt als auch ein grünes Wohnumfeld schätzen.
Die Ursprünge Roxels reichen bis ins Mittelalter zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das alte Kirchdorf im 12. Jahrhundert. Über viele Jahrhunderte blieb Roxel ein landwirtschaftlich geprägtes Kirchspiel mit verstreuten Bauerschaften. Mitte des 20. Jahrhunderts lebten nur wenige Tausend Menschen im Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge und Vertriebene deutlich an. In den 1960er- und 1970er-Jahren wies man großzügig Bauland aus, um der Wohnungsnot zu begegnen. Neue Wohngebiete ließen Roxel nach Süden und Westen wachsen; die Bevölkerungszahl kletterte von gut 3.100 (1960) auf über 5.000 im Jahr 1970. Auch Gewerbe siedelte sich ab Mitte der 70er Jahre am Ortsrand an.
Einen markanten Einschnitt erlebte Roxel am 1. Januar 1975: Durch die kommunale Gebietsreform wurde die zuvor selbständige Gemeinde Roxel aufgelöst und als Stadtteil in Münster eingegliedert. Damit verlor Roxel zwar etwas von seiner Eigenständigkeit, gewann aber Anschluss an die Infrastruktur der Stadt. Einige Bereiche im Westen des alten Kirchspiels – darunter das Wasserschloss Burg Hülshoff, ehemals bekannt als Geburtsort der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff – wurden nicht Münster, sondern der Nachbargemeinde Havixbeck zugeschlagen. Diese Aufteilung sorgte damals für Unmut und begründete eine bis heute augenzwinkernde Rivalität Roxels mit Havixbeck.
Nach der Eingemeindung investierte Münster in den neuen Stadtteil. Gleich 1975 wurde zwischen Pienersallee und Tilbecker Straße ein großes Neubaugebiet für junge Familien erschlossen – im Volksmund „Holzwurmviertel“ genannt. Durch das schnelle Wachstum rückte der historische Dorfkern um die alte Pfarrkirche St. Pantaleon plötzlich an den Rand der Siedlung. Um das Herz des Ortes zu stärken, gestaltete man den zentralen Pantaleonplatz von Ende der 1970er bis Ende der 1980er Jahre neu zu einem ansprechenden Dorfplatz. In den 1990er Jahren folgte mit dem Wohngebiet Roxel-Nord eine weitere große Erweiterung der Wohnsiedlungen, die bis ins frühe 21. Jahrhundert hinein in mehreren Etappen wuchs. Heute hat sich Roxel vom einstigen Dorf zu einem lebendigen Stadtteil Münsters gewandelt. Die Einwohnerzahl liegt mittlerweile bei fast 10.000 – mehr als dreimal so viel wie noch 1950 – und wächst kontinuierlich. Trotz dieser Dynamik bewahrt Roxel seinen historischen Kern und ein Stück seines dörflichen Charakters im modernen Stadtgefüge.
Die Lebensqualität in Roxel gilt als ausgesprochen hoch. Bewohner schätzen die ruhige, familienfreundliche Atmosphäre abseits des Großstadttrubels, ohne dabei auf die Vorzüge der Stadt verzichten zu müssen. Roxel hat sich eine starke lokale Identität bewahrt: Viele Roxeler fühlen sich eng mit ihrem Ort verbunden. Man kennt sich in der Nachbarschaft, grüßt auf der Straße und engagiert sich in Vereinen und Initiativen. Dieses Gemeinschaftsgefühl zeigt sich auch in der regen Vereinsarbeit und in traditionellen Festen (von Schützenfest bis St. Martins-Umzug), die Jung und Alt zusammenbringen.
Ein großer Pluspunkt ist der lebendige Ortskern rund um den Pantaleonplatz. Hier befinden sich Geschäfte, Dienstleister und die markante St.-Pantaleon-Kirche mit ihrem jahrhundertealten Turm – ein Wahrzeichen Roxels. Der Platz fungiert als Treffpunkt für die Bewohner: Jeden Freitag findet nachmittags ein Wochenmarkt statt, auf dem regionale Händler frische Lebensmittel anbieten und die Roxeler bei einem Plausch Neuigkeiten austauschen. Dieser Wochenmarkt, vor der Kulisse der Kirche, unterstreicht den dörflichen Charme im Alltag.
Die Versorgungslage im Stadtteil ist für den täglichen Bedarf sehr gut. In Roxel gibt es mindestens einen Supermarkt (inklusive Bio-Markt) sowie Bäckereien, Apotheken, Banken und diverse Fachgeschäfte – all das fußläufig erreichbar im Zentrum. Auch Cafés und Restaurants fehlen nicht, sodass man nicht immer in die City fahren muss, um Auszugehen. Ein eigenes kleines Ärztezentrum und eine Apotheke stellen die medizinische Grundversorgung vor Ort sicher. Für umfangreichere Bedürfnisse ist die Innenstadt von Münster dank guter Anbindung schnell erreicht (dazu später mehr). Die Kombination aus Stadtnähe und naturnahem Wohnen macht das Leben in Münster hier besonders attraktiv. Familien profitieren von kurzen Wegen zu Kindergärten und Schulen im Quartier, Senioren schätzen die Ruhe und Grünflächen, und alle genießen das Gefühl, in einer intakten Gemeinschaft zu wohnen.
Wohnen in Roxel ist begehrt. Der Stadtteil bietet vor allem attraktive Wohngebiete mit Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern in gewachsenen Siedlungen. Größere Wohnblocks sucht man vergebens – das Ortsbild bleibt überschaubar und grün. Viele Straßen sind von Bäumen gesäumt; Gärten und Spielplätze prägen die Wohnquartiere. Die Neubaugebiete der vergangenen Jahrzehnte – etwa im Süden entlang der Roxeler Straße oder im Bereich Roxel-Nord – bestehen überwiegend aus Ein- und Zweifamilienhäusern sowie moderaten Mehrfamilienhäusern mit Miet- und Eigentumswohnungen. Dadurch herrscht eine dörfliche Bauweise vor, die das Leben im Stadtteil ruhig und kinderfreundlich macht.
Roxel hat in den letzten Jahren weiter behutsam expandiert, um der Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden. Aktuell entstehen am Ortsrand erneut neue Wohnhäuser. So wurde etwa nördlich der Straße Bredeheide ein Baugebiet ausgewiesen, um zusätzliche Familien anzusiedeln. Die Nähe zum Uni-Campus und zum Universitätsklinikum Münster trägt ebenfalls zur Beliebtheit Roxels als Wohnort bei – schon seit den 1960ern ließen sich hier viele Universitätsangehörige nieder.
Der Immobilienmarkt in Roxel spiegelt die hohe Nachfrage wider. Die Immobilienpreise liegen im Münster-Vergleich im mittleren bis leicht gehobenen Segment. Kaufimmobilien kosten aktuell im Durchschnitt rund 3.800 bis 4.000 Euro pro Quadratmeter, wobei freistehende Häuser und moderne Neubauten teils darüber liegen. Die Preise haben sich in den letzten Jahren stabil entwickelt – sie sind etwas günstiger als in den zentralen Stadtteilen Münsters, aber deutlich höher als im ländlichen Umland. Mietwohnungen in Roxel kosten typischerweise um die 10–11 Euro pro Quadratmeter kalt. Im ersten Quartal 2025 lag der Durchschnittswert bei etwa 10,30 €/m², was eine moderate Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Trotz der steigenden Mieten bleibt Roxel für viele attraktiv, da man hier fürs Geld oft mehr Wohnraum oder Garten erhält als in der Innenstadt.
Die Wohnsituation in Roxel gilt insgesamt als entspannt und hochwertig. Viele Familien wohnen schon lange hier, was für stabile Nachbarschaften sorgt. Die Stadt Münster fördert zudem bezahlbares Wohnen: In neu geplanten Baugebieten werden auch mietpreisgebundene Wohnungen und Reihenhäuser für unterschiedliche Einkommensgruppen geschaffen. So soll Roxel für verschiedene Bevölkerungsschichten lebendig und durchmischt bleiben. Insgesamt bietet der Stadtteil ein hohes Wohnniveau mit gleichzeitig noch vorhandenem Platz für zukünftige Entwicklungen.
Freizeit, Sport und Kultur in Roxel
Roxel mag überschaubar sein, doch an Freizeitmöglichkeiten mangelt es nicht. Ob Sport, Vereinsleben oder Kultur – im Stadtteil gibt es ein vielfältiges Angebot für alle Altersgruppen.
Sportvereine und Freizeitmöglichkeiten
Sport nimmt in Roxel einen wichtigen Stellenwert ein. Den örtlichen Sportvereinen steht eine große Bezirkssportanlage zur Verfügung, die keine Wünsche offen lässt: Zwei Rasen-Fußballplätze, eine Leichtathletikanlage mit moderner Kunststofflaufbahn, mehrere Tennisplätze und sogar Anlagen für die münsterländische Spezialität Speckbrett (eine lokale Tennis-Variante) bieten optimale Trainingsbedingungen. Direkt nebenan befindet sich das Hallenbad Roxel, ein Schwimmbad mit 25-Meter-Becken, in dem Schwimmkurse, Vereinstraining und öffentliches Baden stattfinden. Angeschlossen sind außerdem eine Dreifach-Sporthalle und weitere Turnhallen, die von Schulen und Vereinen genutzt werden.
Der größte Sportverein des Stadtteils ist der BSV Roxel (Ballsportverein Roxel). Mit rund 3.000 Mitgliedern gehört er zu den großen Breitensportvereinen Münsters. Der BSV bietet über ein Dutzend Sportarten an – von Fußball und Handball über Volleyball bis hin zu Gymnastik und Rehasport. Für Pferdeliebhaber gibt es den Reit- und Fahrverein Roxel e.V., der qualifizierten Reitunterricht in Dressur und Springen anbietet. Eine Besonderheit: In Altenroxel, einem Ortsteil am Westrand Roxels, liegt das Vereinsgelände des THC Münster (Tennis- und Hockeyclub), auf dem sich der einzige Hockeyplatz im gesamten Stadtgebiet Münster befindet. Dies macht Roxel zu einem wichtigen Standort für den Hockeysport in der Region.
Neben den klassischen Sportarten findet man in Roxel auch ausgefallenere Freizeitangebote. So gibt es beispielsweise eine Schwarzlicht-Minigolf-Anlage, in der man Indoor-Minigolf in neonbeleuchteter Fantasie-Landschaft spielen kann – ein Spaß für Familien und Jugendliche. Für passionierte Radfahrer und Jogger bietet die Umgebung von Roxel zudem zahlreiche Strecken: Rund um den Stadtteil führen gut ausgebaute Radwege durch Felder und Wiesen bis in die Ausläufer der Baumberge im Westen. Die flache Parklandschaft des Münsterlandes lädt zu ausgedehnten Radtouren ein, etwa zur nahegelegenen Burg Hülshoff oder entlang der Aa-Flüsse. Wer lieber vor Ort bleibt, kann im kleinen Wäldchen Rohrbusch direkt bei Roxel spazieren gehen – ein unter Naturschutz stehendes Waldstück mit urigen alten Bäumen. Insgesamt kommen Aktive in Roxel voll auf ihre Kosten, sei es im Vereinssport oder bei individuellen Outdoor-Aktivitäten.
Auch kulturell hat Roxel mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Das Gemeindeleben ist geprägt von Traditionen und Vereinsengagement. Jedes Jahr im Juni feiert Roxel wie viele münsterländische Orte sein großes Schützenfest, bei dem die St.-Pantaleon-Schützenbruderschaft und die Bürger ausgelassen zusammenkommen. Pferdesportfreunde fiebern dem jährlichen Roxeler Reitturnier entgegen, das meist im Sommer auf dem Reitplatz ausgerichtet wird. Eine außergewöhnliche Attraktion ist das “Menschenkicker”-Turnier der Katholischen Landjugend (KLJB) Albachten-Roxel: Dabei treten Teams in einem überdimensionalen Kicker-Spiel als lebende Spielfiguren gegeneinander an – ein humorvolles Spektakel, das alle zwei Jahre im August zahlreiche Besucher anlockt.
Das kirchliche Brauchtum wird in Roxel ebenfalls gepflegt. Alle zwei Jahre findet eine große Fronleichnamsprozession statt, bei der die Gemeinde durch festlich geschmückte Straßen zieht. Im Herbst wird – wie in ganz Münster – der traditionelle Lambertus-Abend mit Singen und Lichterschein gefeiert, und im November ziehen Kinder mit Laternen beim St.-Martins-Umzug durch die Straßen. Solche Feste und Bräuche stärken den Zusammenhalt und lassen alte Traditionen weiterleben.
Für Musik und Kultur sorgen mehrere Gruppen und Initiativen. Es gibt eine städtische Musikschule mit Unterricht in Roxel, einen Jugendchor und die Chorgemeinschaft St. Pantaleon, die Messen und Konzerte gestaltet. Der Heimat- und Kulturkreis Roxel e.V. kümmert sich um die lokale Geschichtspflege und veranstaltet Vorträge sowie Ausstellungen zur Ortshistorie. In dessen Rahmen erscheint auch regelmäßig das „Roxel Magazin“, eine Heimatzeitschrift mit Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart. Seit 2009 gibt es außerdem den RoKuLa Kulturfreitag – eine kleine Kulturreihe, bei der an Freitagen Kabarett, Musik oder Theater im Ort aufgeführt wird. Nicht zuletzt engagiert sich der Freiwillige Feuerwehr-Löschzug Roxel nicht nur im Brandschutz, sondern mit seinem Musikkorps auch musikalisch bei Stadtteilfesten.
Roxel mag keine großen Theater oder Museen haben, doch das kulturelle Leben vor Ort ist vielfältig und lebendig. Es ist genau dieses Zusammenspiel aus Sport, Tradition und bürgerschaftlichem Engagement, das den Stadtteil für seine Bewohner so liebenswert macht. Fast jeder findet eine Möglichkeit, sich einzubringen – ob als aktiver Sänger im Chor, als Trainer in einem Sportverein oder als Helfer beim Schützenfest. Die Kultur in Roxel entsteht aus der Mitte der Bürgerschaft und sorgt für ein buntes Miteinander im Jahreslauf.
Als familienreicher Stadtteil verfügt Roxel über ein gutes Angebot an Schulen, Kitas und sonstiger Infrastruktur. Bildung wird großgeschrieben, und auch die Anbindung an die Stadt und die Versorgung vor Ort lassen kaum Wünsche offen.
Schulen und Kinderbetreuung
Für die jüngsten Bewohner stehen in Roxel insgesamt sechs Kindertagesstätten (Kitas) zur Verfügung. Darunter sind sowohl konfessionelle als auch städtische Einrichtungen, die eine wohnortnahe Betreuung sicherstellen. Die hohe Zahl an Kitas zeigt bereits: Roxel ist ein Stadtteil mit vielen Kindern, was dem sozialen Leben zugutekommt.
Im Grundschulbereich gibt es die Marienschule Roxel, eine städtische katholische Grundschule. Sie liegt zentral „Auf dem Dorn“ und ist seit Jahrzehnten eine feste Institution. In den letzten Jahren ist die Marienschule allerdings an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen – sie platzt aus allen Nähten, wie Eltern berichten. Daher hat die Stadt Münster ein Erweiterungsprojekt gestartet, um der wachsenden Schülerzahl gerecht zu werden. Der Schulcampus wird ausgebaut und benachbarte Straßen wurden sogar umbenannt (u.a. in „Alte Schulstraße“), um Platz für neue Gebäudeteile zu schaffen. Die Erweiterung der Marienschule soll in Kürze fertiggestellt werden und für zeitgemäße Lernbedingungen sorgen.
Für ältere Schüler gab es lange Zeit zwei weiterführende Schulen in Roxel: die Droste-Hauptschule und die Realschule Roxel, beide am Schulzentrum Tilbecker Straße. Diese klassischen Schulformen laufen jedoch aus. In den vergangenen Jahren wurden Haupt- und Realschule zur Friedensreich-Hundertwasser-Sekundarschule zusammengeführt – eine integrierte Schule, die die Sekundarstufe I abdeckte. Diese Sekundarschule wird nun ebenfalls bis Sommer 2025 auslaufen. Doch Roxel bleibt ein Schulstandort: Nach intensiver Planung und einigen politischen Hürden wird hier Münsters dringend benötigte dritte Gesamtschule entstehen. Die Stadt Münster hatte entschieden, eine neue vierzügige Gesamtschule im Stadtteil Roxel zu errichten, da vorhandene Schulgebäude ideal dafür genutzt werden können. Anfangs untersagte die Bezirksregierung dieses Vorhaben aus Rücksicht auf Schulen im Umland, doch ein Gericht bestätigte schließlich den Bedarf in Münster. Inzwischen ist der Weg frei – ab dem Schuljahr 2024/25 soll in Roxel die neue Gesamtschule an den Start gehen, in den Räumlichkeiten des bisherigen Schulzentrums. Für Roxel bedeutet das, dass Jugendliche auch künftig im eigenen Stadtteil zur Schule gehen können und die Bildungsinfrastruktur gestärkt wird.
Neben den Schulen gibt es in Roxel eine Stadtteilbücherei in Form des Bücherbusses, der regelmäßig Halt macht und die Bevölkerung mit Literatur versorgt. Für Jugendliche bietet das örtliche Jugendheim und verschiedene Vereine Freizeitangebote an. Alles in allem ist Roxel in Sachen Bildung und Betreuung gut aufgestellt – kurze Wege für die Kinder, engagierte Lehrkräfte vor Ort und mit der neuen Gesamtschule sogar ein durchgängiges Schulangebot bis zum mittleren Schulabschluss (und perspektivisch vielleicht bis zum Abitur).
Trotz seiner Lage am Stadtrand ist Roxel verkehrstechnisch hervorragend angebunden. ÖPNV: Seit Ende 2014 verfügt der Stadtteil wieder über einen eigenen Bahnanschluss. Der Haltepunkt Münster-Roxel an der Strecke Münster–Coesfeld (Baumberge-Bahn RB 63) wurde nach jahrzehntelanger Pause reaktiviert und bietet seither stündliche Zugverbindungen in die Innenstadt und ins westliche Münsterland. In gut 10 Minuten erreicht man mit der Regionalbahn den Hauptbahnhof Münster – ein enormer Gewinn für Pendler und Schüler. Daneben verkehren mehrere Stadtbus-Linien nach Roxel. Die wichtigste ist die Linie 1, die im dichten Takt von Roxel (Hallenbad) quer durch die Innenstadt bis nach Amelsbüren im Süden fährt. Ergänzend gibt es zu Hauptverkehrszeiten Schnellbusse (E-Linien) sowie Nachtbusse am Wochenende, sodass Roxel rund um die Uhr an die City angebunden ist. Auch mit dem Fahrrad ist man flott unterwegs: Über gut ausgebaute Radwege (z.B. entlang der Roxeler Straße) dauert die Fahrt ins Stadtzentrum nur etwa 20–30 Minuten und ist landschaftlich reizvoll.
Auch für den Autoverkehr ist Roxel günstig gelegen. Die Autobahn A1 verläuft östlich des Stadtteils; die Auffahrt Münster-Nord ist in wenigen Minuten erreichbar. Über die nahe Umgehungsstraße B 51 gelangt man ebenfalls schnell in alle Teile Münsters. Allerdings bringt die Autobahnnähe nicht nur Vorteile: Die geplante Erweiterung der Raststätte „Münsterland West“ an der A1 sorgt aktuell für Diskussionen, da Anwohner eine Zunahme von Lärm und Verkehr befürchten. Hier engagiert sich die Bürgerinitiative Landschaftsschutz Roxel e.V. für einen verträglichen Ausbau und den Erhalt der umliegenden Grünzüge. Die Verkehrsinfrastruktur innerhalb Roxels ist ansonsten gut ausgebaut: Ausreichend Parkplätze im Ortskern, verkehrsberuhigte Wohnstraßen und sichere Fuß- und Radwege prägen das Bild.
Die Nahversorgung der Roxeler Bevölkerung ist, wie bereits erwähnt, ausgezeichnet. Im Ortszentrum finden sich Supermärkte, Discountern und Bio-Läden, die das tägliche Einkaufen bequem machen. Ergänzt wird das Angebot durch einen Wochenmarkt (freitags) sowie diverse Einzelhändler – von der Fleischerei über den Blumenshop bis zum Friseur. Dienstleistungsbetriebe wie Bankfilialen, Post-Agentur und Reinigungen sind ebenfalls präsent. Für das leibliche Wohl sorgen mehrere Bistros, Eisdielen und Restaurants mit regionaler und internationaler Küche.
Im Gesundheitsbereich verfügt Roxel über Hausarztpraxen, Zahnärzte und Physiotherapieangebote direkt vor Ort. Eine Apotheke gewährleistet die Versorgung mit Medikamenten. In dringenden Fällen ist das großstädtische Angebot – vom Facharzt bis zum UKM – durch die gute Verkehrsanbindung schnell zu erreichen.
Erwähnenswert ist zudem, dass Roxel Sitz der Bezirksvertretung Münster-West ist. Das Stadtteilhaus und Bürgerbüro befinden sich im Roxeler Zentrum, sodass Behördengänge (wie Meldestelle oder Beratungen) von den Einwohnern direkt im Viertel erledigt werden können. Der Löschzug Roxel der Freiwilligen Feuerwehr hat sein Gerätehaus an der Havixbecker Straße und trägt zur Sicherheit im Stadtteil bei. Nebenan befindet sich auch ein kleiner Polizeiposten für den Bezirk West. All dies sorgt dafür, dass Roxel trotz Randlage voll in die Stadt Münster integriert ist und die Bewohner kurze Wege zu wichtigen Einrichtungen haben.
Der Stadtteil Roxel steht nicht still – zahlreiche Projekte und Entwicklungen sollen die Lebensqualität weiter erhöhen und Roxel fit für die Zukunft machen:
Diese und weitere Projekte zeigen: Roxel entwickelt sich stetig weiter, ohne seinen Charakter zu verlieren. Ob Verbesserungen in der Infrastruktur, neue Bildungsangebote oder der Erhalt der umliegenden Landschaft – der Stadtteil geht mit der Zeit und bleibt zugleich seinen Wurzeln treu. Die Mischung aus Geschichte und Moderne, aus Ruhe und Fortschritt, macht Roxel auch in Zukunft zu einem der begehrtesten Stadtteile Münsters.