Beim Einkaufen, sei es im Supermarkt, in der Drogerie oder online, begegnen uns oft Regale voller Nahrungsergänzungsmittel. Von Glucosamin, das für gesunde Knochen und Knorpel sorgen soll, bis hin zu Blaubeeren für verbesserte Sehkraft – die Vielfalt ist beeindruckend. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter diesen Versprechen?
Ein Experte aus dem Gesundheitsbereich weist darauf hin, dass, obwohl Nahrungsergänzungsmittel oft in Form von Tabletten, Kapseln oder Pulvern präsentiert werden, sie rechtlich als Lebensmittel gelten. Ihr Hauptziel? Die Ernährung von bereits gesunden Menschen zu ergänzen, nicht Krankheiten zu behandeln.
Viele dieser Produkte tragen gesundheitsbezogene Aussagen, die oft an der Grenze des Erlaubten liegen. Durch bestimmte EU-Richtlinien und Positivlisten können einige dieser Behauptungen jedoch gemacht werden, vorausgesetzt, sie sind wissenschaftlich geprüft und bestätigt.
Einige Hersteller haben Wege gefunden, um die Regulierungen zu umgehen. Indem sie ihren Produkten günstige Vitamine oder Mineralstoffe hinzufügen, können sie gesundheitsbezogene Aussagen machen, selbst wenn der Hauptbestandteil des Produkts nicht die beworbenen Vorteile bietet.
Es ist wichtig zu betonen, dass Nahrungsergänzungsmittel ohne einen nachgewiesenen Mangel mehr schaden als nutzen können. Eine übermäßige Einnahme, insbesondere von Produkten, die verschiedene Wirkstoffe kombinieren, kann zu gesundheitlichen Problemen führen und die Wirkung anderer Medikamente beeinträchtigen.
Auch bei pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln sollte man vorsichtig sein. Viele der gesundheitsbezogenen Aussagen sind nicht wissenschaftlich geprüft. Zudem enthalten viele dieser Produkte nur minimale Mengen der beworbenen Heilpflanzen.
Nahrungsergänzungsmittel können für einige von Vorteil sein, aber es ist wichtig, gut informiert zu sein und Produkte sorgfältig auszuwählen. Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte immer ein Gespräch mit einem Experten oder einer Expertin geführt werden.