Die Stadt Münster hat in den letzten Monaten intensiv an einem detaillierten Umsetzungsplan für das Fahrradnetz 2.0 gearbeitet. Nachdem der Fahrplan von den verschiedenen Bezirksvertretungen geprüft wurde, hat der Ausschuss für Verkehr und Mobilität ihn nun offiziell beschlossen. Der Plan ist, dass das Fahrradnetz 2.0 das bestehende Radwegenetz in Münster durch umfangreiche Neu- und Ausbaumaßnahmen optimiert. Bereits im Februar dieses Jahres wurden 42 Handlungsempfehlungen verabschiedet, die eine Gesamtlänge von über 100 Kilometern an neuen Strecken umfassen. Der aktuelle Plan unterteilt die Maßnahmen in bereits laufende, priorisierte und kurzfristig umsetzbare Projekte.
Zu den laufenden Maßnahmen des Fahrradnetz 2.0 zählen all jene Projekte, die sich schon in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 14 Kilometer neuer Radinfrastruktur. Dazu gehört der Umbau der Wilhelmstraße, Dieckstraße und Schillerstraße zu modernen Fahrradstraßen sowie der Umbau der Kreuzung Bohlweg/Ring, der im Rahmen der Veloroute Telgte-Münster realisiert wird.
Darüber hinaus plant die Stadt, in den kommenden Jahren Maßnahmen mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern umzusetzen, die höchste Priorität genießen. Viele dieser Strecken sind Teil von Velorouten, die wichtige Verbindungen zwischen dem Münsteraner Stadtzentrum und umliegenden Gemeinden schaffen. Ein zentraler Schwerpunkt liegt außerdem auf dem Ausbau des zweiten Tangentenrings. Die Priorisierung basiert dabei auf drei gleichwertigen Faktoren: dem Bedarf nach Lückenschluss im Netz, dringenden baulichen Aufwertungen sowie der schnellen Umsetzbarkeit der Projekte.
Für eine schnelle Umsetzung des Fahrradnetz 2.0 hat die Stadt Münster zusätzlich Sofortmaßnahmen identifiziert. Hierbei handelt es sich um Projekte, die ohne langwierige Planungen umgesetzt werden können. Das neue Konzept „Fahrradstraße Basis“ soll dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Stadt markiert diese Fahrradstraßen im Gegensatz zur rot eingefärbten „Fahrradstraße Plus“ nur noch an Knotenpunkten. Die Verantwortlichen haben diese Entscheidung aufgrund des geringeren Kfz-Aufkommens in den Außenbereichen getroffen. Als erste Sofortmaßnahmen sind unter anderem der Ashölter Weg, die Kötterstraße sowie ein Teilstück der Dingstiege zur Umgestaltung als Fahrradstraße vorgesehen. All diese Abschnitte sind Teil des Veloroutennetzes und sollen den Radverkehr in den Außenbezirken deutlich verbessern.
Das Fahrradnetz 2.0 ist ein zentraler Baustein im Masterplan Mobilität Münster 2035+, der darauf abzielt, die Mobilität in der Stadt umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Das neue Radwegenetz soll dabei einen entscheidenden Beitrag zur klimafreundlichen Verkehrswende leisten und den Alltagsradverkehr in Münster noch attraktiver machen.
Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen zum Fahrradnetz 2.0 sind auf der Website der Stadt Münster zu finden.