
Am 19. Mai 2025 startet ein innovatives Verkehrsprojekt in Münster: Die Stadt richtet mit der Gottfried-von-Cappenberg-Grundschule ihre erste Schulstraße ein. Ziel ist es, den morgendlichen Verkehr direkt vor der Schule deutlich zu reduzieren. Der Start von Münsters erster Schulstraße markiert einen wichtigen Schritt hin zu mehr Sicherheit auf dem Schulweg und einer kindgerechteren Verkehrspolitik.
Die Schulstraße wird werktags von 7:30 bis 8:15 Uhr im Bereich rund um die Schule im Glatzer Weg gesperrt. In dieser Zeit dürfen keine Autos in das direkte Schulumfeld einfahren. Der Versuch läuft für zwölf Monate und ist auf das Geistviertel beschränkt. Der Fokus liegt auf der Vermeidung gefährlicher Situationen durch sogenannte „Elterntaxis“. Gerade rangierende Fahrzeuge oder doppeltes Halten vor dem Schultor haben in der Vergangenheit für Verkehrschaos und Gefahren gesorgt.
Verkehrsschilder machen auf die Sperrzeiten aufmerksam. Während der Schulferien werden sie abgedeckt. Die Einhaltung der Schulstraße kontrollieren Polizei, das Ordnungsamt Münster sowie ehrenamtlich engagierte Eltern. Letztere unterstützen aktiv als Verkehrshelferinnen und -helfer. Die Schulstraße soll nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch das Bewusstsein der Eltern stärken, Kinder möglichst eigenständig zur Schule gehen zu lassen.
Die Stadt Münster begleitet den Verkehrsversuch mit einer detaillierten Auswertung. Untersucht werden dabei vor allem zwei Fragen: Kommt es zu einem Rückgang der Elterntaxis? Und: Wird der Verkehr in andere Straßen verlagert? Die Ergebnisse dieser Erhebungen sollen darüber entscheiden, ob das Konzept auch an anderen Schulen umgesetzt wird. Die Schulstraße ist Teil eines größeren Konzepts zur kindgerechten Stadtentwicklung.
Wer im gesperrten Bereich wohnt, kann eine Ausnahmegenehmigung beantragen. Diese muss schriftlich bei der Stadt Münster eingereicht werden. Für Rückfragen steht eine eigene Kontaktadresse bereit:
📧 schulstrasse@stadt-muenster.de