
Da die „Spinne“ in Münster als einer der unfallträchtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt gilt, soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Besonders für Radfahrer ist die Situation dort gefährlich, da es immer wieder zu Zusammenstößen mit Autos oder Lastwagen kommt. Erst in der vergangenen Woche ereignete sich ein schwerer Unfall, bei dem ein Radfahrer mit einem LKW kollidierte und lebensgefährlich verletzt wurde. Die Stadt Münster und die Polizei wollen dem entgegenwirken und haben daher neue Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beschlossen.
Derzeit gilt an der „Spinne“ in Münster die Regelung „Vorfahrt gewähren“ für alle Fahrzeuge, die von der Umgehungsstraße in die Weseler Straße abbiegen. Radfahrer, die bereits auf der Weseler Straße unterwegs sind, haben Vorrang. Dennoch kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil Autofahrer die Vorfahrt der Radfahrer übersehen oder falsch einschätzen. Besonders an unübersichtlichen Stellen entsteht eine große Gefahr. Um das Risiko zu minimieren und Unfälle zu vermeiden, sollen neue Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden.
In einer gemeinsamen Sitzung am 13. März haben Stadtverwaltung und Polizei über die problematische Verkehrssituation beraten und mehrere Änderungen beschlossen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Rotmarkierung des Radfahrstreifens. Durch diese auffällige farbliche Kennzeichnung soll die Vorfahrt der Radfahrer deutlicher hervorgehoben werden, sodass Autofahrer sie besser wahrnehmen.
Zusätzlich wird ein neues Verkehrsschild eingeführt, das speziell auf den Radverkehr hinweist. Dies soll Autofahrer stärker sensibilisieren und dazu beitragen, riskante Situationen zu vermeiden. Eine weitere Veränderung betrifft die bisherige Vorfahrtsregelung: Statt des Schildes „Vorfahrt gewähren“ wird eine STOP-Regelung eingeführt. Das bedeutet, dass Autofahrer vor dem Einbiegen anhalten müssen und sich erst vergewissern müssen, dass die Fahrbahn frei ist.
Darüber hinaus soll bis spätestens Ende Juni eine neue Ampelregelung für Rechtsabbieger eingerichtet werden. Diese Ampel ersetzt die bisherigen Schilder und sorgt für eine klarere Verkehrsführung. Ziel ist es, Unfälle durch unklare Vorfahrtsituationen zu verhindern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Die Stadt Münster setzt mit diesen Maßnahmen ein klares Zeichen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Besonders der Schutz der Radfahrer steht dabei im Mittelpunkt, da sie im Falle eines Unfalls meist die schwersten Verletzungen davontragen. Durch die geplanten Änderungen soll die Zahl der Unfälle an der „Spinne“ in Münster nachhaltig gesenkt werden. Die Umsetzung der Maßnahmen beginnt in den kommenden Monaten, damit die gefährliche Verkehrssituation schnellstmöglich entschärft wird.