
Münster – Am späten Montagabend (2. Juni) kam es am Bremer Platz in Münster zu einer spektakulären Festnahme durch die Bundespolizei. Ein 28-jähriger Mann, der mutmaßlich mit Drogen handelte, versuchte zunächst vor den Beamten zu flüchten. Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte führte jedoch zur Festnahme des Flüchtigen. Die Polizei entdeckte bei ihm nicht nur Kokain, sondern auch eine größere Menge Bargeld. Zudem lag ein Haftbefehl gegen den Mann vor.
Die Beamten der Bundespolizei wurden auf den später festgenommenen Mann aufmerksam, als dieser beim Anblick einer Streife abrupt seine Laufrichtung änderte. Anstatt seinen Weg durch den Hauptbahnhof Münster wie gewohnt fortzusetzen, versuchte er auffällig nervös, das Gelände zu verlassen. Diese spontane Verhaltensänderung weckte das Misstrauen der Polizisten – ein Indiz, das im Streifendienst häufig den Ausschlag für weiterführende Maßnahmen gibt.
Nachdem die Einsatzkräfte dem Mann folgten, setzte dieser zu einem Fluchtversuch an. Er verließ den Bahnhof in Richtung Bremer Platz und versuchte, sich dem Zugriff der Polizei zu entziehen. Doch bereits kurze Zeit später gelang es den Beamten, den Mann zu stellen. Sie nahmen ihn unter Anwendung einfacher körperlicher Gewalt fest und legten ihm Handschellen an. Der Bremer Platz, bekannt als Brennpunkt für Drogenkriminalität, wurde damit erneut zum Schauplatz einer Polizeimaßnahme.
Im Zuge der Festnahme durchsuchten die Einsatzkräfte den Tatverdächtigen. In seiner Kleidung entdeckten sie insgesamt 17 Konsumeinheiten Kokain – eine Menge, die den Verdacht auf gewerbsmäßigen Handel erhärtet. Zudem führte der Mann eine niedrige vierstellige Bargeldsumme mit sich. Beides sind typische Merkmale im Milieu des Straßenhandels mit Betäubungsmitteln und sprechen für einen organisierten Verkauf an Endverbraucher.
Neben den Drogenfunden und dem Bargeld ergab eine Überprüfung der Personalien, dass gegen den 28-jährigen Mann bereits ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Münster vorlag. Der Mann, ein albanischer Staatsbürger, wird verdächtigt, gewerbsmäßig unerlaubt mit Betäubungsmitteln Handel betrieben zu haben. Die Anordnung der Untersuchungshaft legt nahe, dass die Justiz den Tatverdacht als erheblich einstuft.
Darüber hinaus stellte sich heraus, dass sich der Mann zum Zeitpunkt der Kontrolle unerlaubt im Bundesgebiet aufhielt. Dieser Umstand verschärft seine rechtliche Lage zusätzlich, da er sich somit auch strafbar wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz gemacht hat.
Nach seiner Festnahme wurde der Verdächtige in das Polizeigewahrsam des Polizeipräsidiums Münster gebracht. Von dort aus wird er einem Haftrichter vorgeführt, der über die Fortdauer der Untersuchungshaft entscheidet. Die Ermittlungen der Polizei dauern an und konzentrieren sich nun darauf, ob der Festgenommene Teil eines größeren Drogenhändlerrings sein könnte.
Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die anhaltende Problematik rund um den Bremer Platz. Trotz zahlreicher Maßnahmen und verstärkter Polizeipräsenz bleibt der Bereich ein Hotspot für Drogendelikte und illegale Aktivitäten. Die aktuelle Festnahme zeigt jedoch, dass Polizei und Justiz mit Nachdruck gegen diese Strukturen vorgehen – ein wichtiges Signal für die Sicherheit in der Münsteraner Innenstadt.