PETA kritisiert Hubertusmesse in Münster als „gewaltverherrlichend“

Die Lambertikirche befindet sich in der Altstadt in Münster und ist ein Ort mit einer interessanten Geschichte.
Bild von Erich Westendarp auf Pixabay

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Münster. Am kommenden Wochenende wird in vielen katholischen Kirchen Deutschlands die traditionelle Hubertusmesse gefeiert – so auch in der St.-Lamberti-Kirche in Münster. Der Gottesdienst am Sonntagabend soll an den heiligen Hubertus erinnern, den Schutzpatron der Jäger. Musikalisch gestaltet wird die Messe von mehreren Jagdhornbläsergruppen, liturgisch leiten Dompropst Hans-Bernd Köppen und Diakon Ralf Hammecke den Abend.

Die Hubertusmesse hat eine lange Tradition in kirchlichen Gemeinden. Sie wird meist rund um den Hubertustag am 3. November gefeiert und gilt als Dank für die Natur und die Jagd. Viele Gemeinden verstehen sie als Ausdruck von Verantwortung für die Schöpfung und als Gelegenheit, das Verhältnis von Mensch, Tier und Umwelt zu reflektieren. Auch die Kreisjägerschaft Münster beteiligt sich regelmäßig an der Gestaltung der Messe.

PETA sieht in der Hubertusmesse falsches Signal

Die Tierschutzorganisation PETA kritisiert die Feier solcher Gottesdienste deutlich. In einer aktuellen Stellungnahme bezeichnete die Organisation die Hubertusmesse als „vermeintliche Legitimation der Jagd durch den kirchlichen Segen“, die nicht mit der christlichen Ethik vereinbar sei, das Leben zu achten. PETA ruft Verantwortliche in der Kirche auf, sich künftig von diesen „gewaltverherrlichenden Messen“ zu distanzieren.

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Nach Angaben der Organisation sei es widersprüchlich, in einem Gottesdienst das Töten von Tieren symbolisch zu segnen. Stattdessen solle die Kirche ein Zeichen für Mitgefühl und Respekt gegenüber allen Lebewesen setzen. Mit ähnlichen Appellen hatte PETA in den vergangenen Jahren auch bundesweit gegen Jagdgottesdienste protestiert.

Die Kirche selbst betont dagegen, dass die Hubertusmesse kein Lobpreis der Jagd sei, sondern ein Gebet für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Sie solle Jägerinnen und Jäger dazu anregen, ihre Rolle in der Bewahrung der Schöpfung kritisch zu hinterfragen.

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