In den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 sind in Nordrhein-Westfalen (NRW) insgesamt 42 Menschen ertrunken. Diese Zahl stellt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar, in dem 37 Menschen ihr Leben im Wasser verloren. Die Ertrinkungsfälle in NRW sind somit um 14 Prozent gestiegen. Als bevölkerungsreichstes Bundesland verzeichnete NRW die meisten Badetoten in Deutschland, gefolgt von Bayern mit 35 Todesfällen.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) betont, dass die Ertrinkungsfälle in NRW möglicherweise noch höher ausgefallen wären, wenn der Sommer beständiger gewesen wäre. In warmen Sommern, in denen viele Menschen die Seen und Flüsse zum Baden aufsuchen, steigt die Gefahr tödlicher Unfälle. Besonders in NRW, das viele Binnengewässer aufweist, war dieser Trend klar zu erkennen. Flüsse und Seen sind die Hauptorte der tödlichen Badeunfälle, mit 29 der 42 Todesopfer, die in diesen Gewässern geborgen wurden.
Ein Blick auf die Demografie der Ertrinkungsopfer in NRW zeigt, dass mehr als zwei Drittel der Badetoten männlich waren. Besonders betroffen war die Altersgruppe der 66- bis 70-Jährigen, gefolgt von den 41- bis 45-Jährigen. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass ältere Menschen, aber auch Männer im mittleren Alter, ein erhöhtes Risiko beim Baden haben. Die DLRG weist immer wieder darauf hin, dass eine Kombination aus Selbstüberschätzung und gesundheitlichen Problemen oft zu tödlichen Unfällen führt.
NRW verzeichnete in diesem Jahr die höchste Zahl an Badetoten in Deutschland. Die Kombination aus vielen Gewässern und einer großen Bevölkerungsdichte trägt zu diesen hohen Zahlen bei. Trotz der Bemühungen von Rettungsdiensten und Präventionsmaßnahmen bleibt die Zahl der Ertrinkungsfälle in NRW alarmierend hoch. Die DLRG und andere Organisationen appellieren an die Bevölkerung, Vorsicht walten zu lassen, insbesondere in Flüssen und Seen, die oft trügerische Gefahren bergen.
Die anhaltend hohen Ertrinkungszahlen in NRW verdeutlichen die Notwendigkeit verstärkter Aufklärung und Präventionsarbeit. Schwimmkurse, Warnhinweise und gezielte Informationen für gefährdete Altersgruppen könnten dazu beitragen, die Zahl der Todesfälle zu senken. Die DLRG plant, ihre Bemühungen in dieser Hinsicht weiter zu intensivieren, um das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen und zukünftige Unglücke zu verhindern.