Der Prozess um einen 39-jährigen Münsteraner, der brutale Angriffe und Bedrohungen begangen haben soll, hat am Freitag vorm Landgericht Münster begonnen. Insgesamt werden dem Angeklagten 12 Fälle vorgeworfen, die unter anderem soziale Einrichtungen und Kliniken betreffen.
Zum Prozessauftakt wurden zwei umfangreiche Anklageschriften verlesen. Die erste Anklage umfasst neun Fälle, die zwischen Juni 2023 und April 2024 verübt wurden. Die zweite dokumentiert drei Vorfälle aus Januar 2023. Laut den Vorwürfen war der Angeklagte an mehreren Orten in Münster gewalttätig, darunter die Bahnhofsmission und die LWL-Klinik.
Besonders empörend ist, dass der Angeklagte gezielt Menschen angriff, die anderen helfen wollten. Mitarbeiter der Wohnungslosenhilfe und psychologischen Betreuungseinrichtungen berichten von Bedrohungen und körperlichen Übergriffen. Auch in Kliniken soll der Mann randaliert und das Personal attackiert haben.
Die Staatsanwaltschaft stuft den Angeklagten als schuldunfähig ein, da er an einer schizophrenen Psychose leidet. Trotz dieser Einschätzung wird er als Gefahr für die Allgemeinheit angesehen. Um weitere Angriffe zu verhindern, fordert die Staatsanwaltschaft seine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung.
Vor Gericht erklärte der Angeklagte, dass er sich an die meisten Taten nicht erinnern könne. Er gestand jedoch ein, dass die Vorwürfe größtenteils korrekt seien. Lediglich in einigen Details sieht er Abweichungen.
Der Prozess ist auf acht Verhandlungstage angesetzt und wird am 22. Januar fortgesetzt. Bis dahin bleibt die Frage offen, ob der Angeklagte dauerhaft untergebracht wird, um die Allgemeinheit zu schützen.