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Krankheitswelle durch Mykoplasmen: Könnte Münster auch betroffen sein?

ie Krankheitswelle durch Mykoplasmen-Infektionen betrifft vor allem Kinder. Könnte Münster ebenfalls betroffen sein? Hier alle Infos!
Foto: Darko Stojanovic

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In Baden-Württemberg ist derzeit eine deutliche Zunahme von Mykoplasmen-Infektionen zu verzeichnen. Diese Infektionen betreffen vor allem Kinder und Jugendliche und führen zu Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen und Husten. Auch Münster könnte zukünftig von dieser Mykoplasmen-Krankheitswelle betroffen sein, da ähnliche Infektionswellen sich oft in andere Regionen ausbreiten. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Mykoplasmen-bedingten Lungenentzündungen, die vermehrt bei Kindern auftreten.

Symptome und Verbreitung der Mykoplasmen-Infektion

Die Mykoplasmen-Infektion beginnt meist harmlos mit Schnupfen, leichtem Fieber und Halsschmerzen. Was zunächst wie eine gewöhnliche Erkältung aussieht, kann jedoch schnell zu einem hartnäckigen Husten führen. In schweren Fällen kann sich der Husten auf die unteren Atemwege ausbreiten und zu einer Lungenentzündung führen. Diese Erkrankung tritt vermehrt bei Kindern auf und wird vor allem durch Niesen und Husten übertragen, was sie besonders ansteckend macht.

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In Baden-Württemberg berichten niedergelassene Ärzte von einem ungewöhnlich hohen Anstieg dieser Infektionen. Ob Münster ebenfalls betroffen sein könnte, lässt sich schwer vorhersagen, aber die Verbreitung über Regionen hinweg ist möglich. Besonders Kinder und Jugendliche, die während der Pandemie weniger Kontakt zu Infektionskrankheiten hatten, scheinen nun anfälliger für Atemwegsinfektionen zu sein.

Schwierige Diagnose und Behandlung der Mykoplasmen-Lungenentzündung

Eine Mykoplasmen-Infektion ist schwer zu diagnostizieren, da ihre Symptome anderen Atemwegserkrankungen ähneln. Sie wird oft mit Keuchhusten verwechselt, da beide Erkrankungen starken, anhaltenden Husten verursachen. In Baden-Württemberg haben Kliniken eine deutliche Zunahme von Mykoplasmen-bedingten Lungenentzündungen bei Kindern festgestellt, was besorgniserregend ist.

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Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika, allerdings ist Penicillin aufgrund der fehlenden Zellwand der Mykoplasmen unwirksam. Stattdessen werden spezielle Antibiotika über einen Zeitraum von 5 bis 7 Tagen verabreicht. Auch in Münster sollten Ärzte bei hartnäckigem Husten vermehrt an eine mögliche Mykoplasmen-Infektion denken.

Auswirkungen der Corona-Maßnahmen auf aktuelle Infektionswellen

Interessanterweise führen Experten den aktuellen Anstieg an Mykoplasmen-Infektionen auch auf die Corona-Maßnahmen zurück. Durch die soziale Distanzierung und das Tragen von Masken während der Pandemie gab es weniger Infektwellen, wodurch das Immunsystem vieler Kinder weniger trainiert wurde. Nun, da die Maßnahmen gelockert sind, breiten sich Infektionen wie Mykoplasmen stärker und schneller aus.

Es bleibt abzuwarten, ob Münster ebenfalls von einer Krankheitswelle betroffen sein wird. Die Ansteckungsgefahr besteht jedoch auch hier, vor allem in Kindergärten und Schulen, wo viele Kinder auf engem Raum zusammenkommen. Eltern sollten daher wachsam bleiben und bei länger anhaltendem Husten einen Arzt aufsuchen.