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Rücktritt von Bischof Felix Genn: Antonius Hamers übernimmt vorübergehend

Antonius Hamers übernimmt übergangsweise die Leitung des Bistums Münster. Die Suche nach einem Nachfolger von Felix Genn läuft.
© Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann

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Papst Franziskus hat am Sonntag den altersbedingten Rücktritt von Bischof Felix Genn angenommen. Damit endet eine Ära in der Geschichte des Bistums Münster. Der 74-jährige Genn leitete das Bistum seit 2009 und hinterlässt eine tief verwurzelte kirchliche Struktur. Mit dem Amtsverzicht beginnt nun eine Übergangsphase, in der das Domkapitel eine vorläufige Leitung bestimmen musste. Die Wahl fiel auf Antonius Hamers, der bis zur Ernennung eines neuen Bischofs als Diözesanadministrator fungieren wird. Danach beginnt die Frage wer wird der Nachfolger von Felix Genn?

Rücktritt von Bischof Felix Genn: Wer wird der Nachfolger?

Der Rücktritt von Bischof Felix Genn markiert einen bedeutenden Wechsel für das Bistum Münster. Um eine stabile Verwaltung sicherzustellen, hat das Domkapitel Antonius Hamers zum Diözesanadministrator ernannt. Diese Rolle umfasst alle administrativen Aufgaben der Diözese, jedoch ohne tiefgreifende kirchenpolitische Entscheidungen treffen zu können. Hamers wird das Bistum leiten, bis der Vatikan in Abstimmung mit dem Domkapitel einen neuen Bischof bestimmt.

Antonius Hamers: Ein erfahrener Kirchenmann mit juristischem Hintergrund

Antonius Hamers ist eine bekannte Figur in der kirchlichen Verwaltung und bringt umfangreiche Erfahrung mit. Geboren in Lennestadt im Sauerland, studierte er zunächst Rechtswissenschaften und promovierte als Jurist. Seine berufliche Laufbahn begann außerhalb der Kirche, als Referent beim Bundesverband der Deutschen Industrie. Erst später entschied er sich für den kirchlichen Dienst und wurde 2008 zum Priester geweiht.

Nach seiner Weihe sammelte Hamers Erfahrungen in der Seelsorge, unter anderem als Kaplan in Mettingen. 2011 übernahm er das Amt des Polizeidekans der Diözese Münster, bevor er 2014 Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf wurde. In dieser Funktion vertritt er die katholische Kirche in Nordrhein-Westfalen gegenüber politischen Institutionen. 2020 wurde er zum residierenden Domkapitular ernannt, 2024 schließlich zum stellvertretenden Generalvikar.

Erste Entscheidungen und Kontinuität im Bistum

Die Ernennung von Antonius Hamers bedeutet, dass die wesentlichen Verwaltungsstrukturen des Bistums Münster erhalten bleiben. Generalvikar Klaus Winterkamp bleibt in seiner Position und fungiert weiterhin als ständiger Vertreter der Bistumsleitung. Auch Weihbischof Wilfried Theising setzt seine Arbeit fort und bleibt für den niedersächsischen Teil der Diözese zuständig. Hamers wird also vor allem für Stabilität sorgen, während die Suche nach einem neuen Bischof läuft.

Wie geht es weiter? Der langwierige Nachfolgeprozess

Die Wahl eines neuen Bischofs ist ein komplexer Prozess, der sich über mehrere Monate oder sogar über ein Jahr erstrecken kann. Das Domkapitel von Münster ist maßgeblich an der Auswahl beteiligt, bevor der Vatikan die endgültige Entscheidung trifft. Während dieser Zeit bleibt Antonius Hamers als Diözesanadministrator im Amt, ohne jedoch langfristige strukturelle Veränderungen vornehmen zu können.

Der Rücktritt von Bischof Felix Genn stellt für das Bistum Münster eine Zäsur dar. Nun beginnt eine Übergangszeit, in der die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Bis ein neuer Bischof bestimmt ist, wird Antonius Hamers die Verantwortung für das Bistum tragen und für Kontinuität in der Leitung sorgen.