Die Staatsanwaltschaft Münster hat die Ermittlungen zu den rassistischen Parolen beim Saerbecker Karnevalsumzug eingestellt. Die Tatverdächtigen konnten nicht identifiziert werden. Teilnehmer des Umzugs sollen das Lied „L’Amour Toujours“ ausländerfeindlich umgedichtet und gesungen haben. Die Anzeige gegen eine unbekannte Gruppe wegen Verdachts der Volksverhetzung wurde von der Kolpingsfamilie erstattet.
Mitglieder des Bürgerschützenvereins Saerbeck Dorf waren entsetzt über den Vorfall und boten Mitglieder als Zeugen an. Diese wurden jedoch nicht von der Polizei befragt. Weitere Zeugen bestätigten das Singen des umgedichteten Liedes, konnten aber ebenfalls keine Identifizierung der Täter vornehmen.
Die Ermittlungen können wieder aufgenommen werden, falls neue Hinweise eingehen. Dies bleibt eine Möglichkeit, sollten weitere Beweise oder Aussagen auftauchen, die zur Identifizierung der Verantwortlichen führen könnten.
Rund 700 Menschen beteiligten sich an einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Saerbeck. Diese Veranstaltung unterstrich den starken Widerstand der Gemeinde gegen rechtsextreme Tendenzen und Vorfälle.
Die Einstellung der Ermittlungen zu den rassistischen Parolen beim Saerbecker Karnevalsumzug wirft Fragen auf. Es bleibt zu hoffen, dass mögliche neue Hinweise zu einer Wiederaufnahme führen. Die starke Beteiligung an der Kundgebung zeigt, dass die Gemeinde gegen Rechtsextremismus zusammensteht.