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Der aktuelle Engpass bei Kochsalzlösung stellt Krankenhäuser und Arztpraxen vor erhebliche Herausforderungen. Die Lösung, die für Infusionen, Operationen und Wundbehandlungen unverzichtbar ist, wird in NRW nur noch zu 50-80 % geliefert. Experten warnen vor möglichen Verschiebungen von Operationen, sollten die Lieferengpässe anhalten.
Kochsalzlösung gehört zur Daseinsvorsorge und ist essenziell für viele medizinische Behandlungen. Ein Mangel an diesem wichtigen Mittel könnte schwerwiegende Konsequenzen für das Gesundheitssystem haben. Besonders in Krankenhäusern und Arztpraxen, die auf kontinuierliche Lieferungen angewiesen sind, kann es zu erheblichen Einschränkungen kommen.
Anzeige Die Ursachen für den Engpass bei Kochsalzlösung sind vielfältig. Eine der Hauptursachen ist die Abhängigkeit von wenigen Herstellern sowie die Abbruch von Lieferketten, die durch internationale Krisen und die weltweite Pandemie verstärkt wurde. Hinzu kommt die zunehmende Importabhängigkeit, die Deutschland in eine prekäre Lage bringt.
Laut Prognosen könnte der Engpass bei Kochsalzlösung bis Ende des Jahres andauern. Zusätzlich zu Kochsalzlösung sind derzeit fast 500 weitere Medikamente von Lieferengpässen betroffen, darunter lebenswichtige Medikamente wie Antibiotika und Insuline. Die Erkältungszeit im Winter könnte die Situation weiter verschärfen und die Nachfrage nach bestimmten Medikamenten, einschließlich Kochsalzlösung, zusätzlich erhöhen.
Anzeige Die Politik wird aufgefordert, mehr Verantwortung zu übernehmen und langfristige Lösungen zu entwickeln. Der Bundesverband der Apotheker warnt bereits vor schweren Konsequenzen, sollte die Situation nicht entschärft werden. Das neue Lieferengpassgesetz der Bundesregierung zielt darauf ab, langfristige Lösungen für die Versorgungssicherheit zu schaffen. Dabei wird zwischen Liefer- und Versorgungsknappheit unterschieden, um die verschiedenen Aspekte des Problems gezielt anzugehen.
Für Krankenhäuser und Arztpraxen bleibt die Lage angespannt. Viele medizinische Einrichtungen versuchen, den Engpass bei Kochsalzlösung durch alternative Beschaffungsmethoden und strenge Priorisierung der vorhandenen Bestände zu überbrücken. Doch ohne eine nachhaltige Lösung durch die Politik bleibt die Situation ungewiss.
