Anzeige 
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm: Die Masern breiten sich weltweit wieder verstärkt aus. Auch in Deutschland und speziell in Münster gibt es Grund zur Sorge. Dieser beunruhigende Trend erfordert erhöhte Aufmerksamkeit und präventive Maßnahmen.
Die WHO meldet einen alarmierenden Anstieg der Masernfälle in der europäischen Region. Zwischen Januar und Oktober 2023 wurden 30 Mal mehr Fälle registriert als im gesamten Vorjahr. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum über 30.000 Fälle in 40 der 54 Mitgliedsstaaten der WHO-Region Europa gemeldet.
Der weltweite Masern-Alarm wird durch die Tatsache unterstrichen, dass die Zahl der Maserninfektionen innerhalb eines Jahres um 20 Prozent gestiegen ist. Im Jahr 2023 gab es schätzungsweise 10,3 Millionen Fälle, von denen etwa 110.000 tödlich verliefen. Besonders besorgniserregend ist, dass die meisten Todesopfer Kinder unter fünf Jahren waren.
Auch in Deutschland ist ein Anstieg der Masernfälle zu verzeichnen. Das Robert Koch-Institut (RKI) beobachtet seit 2023 und insbesondere seit Januar 2024 eine Zunahme der Infektionen. Obwohl die Zahlen noch unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegen, ist Wachsamkeit geboten.
In Münster und Umgebung ist die Situation derzeit noch relativ stabil. Dennoch sollten Eltern und Gesundheitsbehörden angesichts der globalen und nationalen Entwicklungen besonders aufmerksam sein, um einem möglichen Masern-Alarm vorzubeugen.
Der Hauptgrund für die steigende Zahl der Masernfälle ist die sinkende Impfquote. Während der Corona-Pandemie wurden viele Routineimpfungen versäumt[1]. Allein in der WHO-Region Europa blieben zwischen 2020 und 2022 rund 1,8 Millionen Säuglinge ohne Masernimpfung.
Anzeige Die Masernimpfung ist der effektivste Schutz gegen die Krankheit. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus betont: „Masernimpfungen haben mehr Leben gerettet als jeder andere Impfstoff der vergangenen 50 Jahre“. Um Ausbrüche zu verhindern, sollten 95 Prozent der Bevölkerung geimpft sein.
Aufgrund des Masern-Alarms sollten Eltern in Münster den Impfstatus ihrer Kinder überprüfen und gegebenenfalls nachholen. Die Stadt Münster könnte Impfkampagnen initiieren und die Bevölkerung über die Wichtigkeit der Masernimpfung informieren.
Der weltweite Masern-Alarm ist ein Weckruf für Gesundheitsbehörden und Eltern. Auch wenn die Situation in Münster derzeit noch nicht kritisch ist, zeigt die globale Entwicklung, wie wichtig Prävention und Wachsamkeit sind. Nur durch konsequente Impfungen und Aufklärung kann eine weitere Ausbreitung der Masern verhindert werden.
