
Die Klimabewegung Fridays for Future Münster äußert Kritik an den laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD und sieht in den bisherigen Verhandlungsergebnissen keine ausreichenden Maßnahmen für den Klimaschutz. In einer Pressemitteilung betont die Gruppe, dass sowohl in den Wahlprogrammen als auch in den bisher veröffentlichten Sondierungspapieren der Parteien keine konkreten Konzepte zur Bekämpfung der Klimakrise erkennbar seien. Sie fordert, dass Klimaschutz eine zentrale Rolle in der neuen Regierungspolitik einnimmt. Um ihre Position zu verdeutlichen, plant Fridays for Future Münster am 21. März 2025 zwei Protestaktionen vor den Parteibüros der CDU und SPD.
Die erste Demonstration ist für 15:00 Uhr vor dem CDU-Büro in der Mauritzstraße geplant. Dort wollen die Teilnehmenden mit einer Mahnwache darauf hinweisen, dass aus ihrer Sicht die bisherigen klimapolitischen Pläne der Partei nicht ausreichen, um die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Eine weitere Kundgebung folgt um 16:00 Uhr vor dem SPD-Büro in der Bahnhofstraße. Ziel der Proteste ist es, öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und die Verhandlungsparteien zu ambitionierteren Klimaschutzmaßnahmen zu bewegen. Fridays for Future Münster ruft dazu auf, die Demonstrationen medial zu begleiten, um die Reichweite der Aktion zu erhöhen.
Fridays for Future Münster sieht in den bisherigen Verhandlungen zwischen CDU und SPD keine ausreichenden Maßnahmen für effektiven Klimaschutz. Nach Ansicht der Gruppe bleibt unklar, wie die künftige Regierung die notwendigen Schritte umsetzen möchte, um die Erderwärmung zu begrenzen. In den bisherigen Entwürfen fehle es an konkreten Plänen zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zur Förderung erneuerbarer Energien. Die Bewegung betrachtet dies als eine unzureichende Antwort auf die Klimakrise.
Fridays for Future Münster fordert eine Klimapolitik, die sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltig ist. Die Bewegung schlägt vor, jährlich mindestens 100 Milliarden Euro in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren und die Schuldenbremse zu reformieren, um nachhaltige Projekte finanziell zu ermöglichen. Zudem fordert sie einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien sowie einen geregelten Ausstieg aus der Gasnutzung bis spätestens 2035. Auch soziale Aspekte spielen für die Gruppe eine wichtige Rolle: Sie spricht sich für eine Mobilitäts- und Wärmegarantie aus, um die soziale Verträglichkeit der Energiewende sicherzustellen.
Vertreterinnen der Bewegung äußern sich kritisch zu den aktuellen Verhandlungen. Maya Winkler warnt vor langfristigen Folgen unzureichender Klimapolitik und fordert schnellere Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung. Auch Frieda Egeling sieht in den derzeitigen Planungen Nachholbedarf und betont die Notwendigkeit langfristig ausgerichteter Klimaschutzmaßnahmen.
Die Demonstrationen von Fridays for Future Münster sollen darauf aufmerksam machen, dass Klimaschutz aus Sicht der Bewegung eine hohe politische Priorität haben sollte. Sie fordern, dass wissenschaftliche Erkenntnisse stärker in die politischen Entscheidungen einfließen und wirtschaftliche Interessen nicht zu Verzögerungen bei Klimaschutzmaßnahmen führen.
Mit den Protesten setzt Fridays for Future Münster ein Zeichen für mehr Klimaschutz in der politischen Entscheidungsfindung. Die Gruppe fordert verbindliche Maßnahmen zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels sowie die Berücksichtigung sozialer Aspekte in der Klimapolitik. Die Diskussion über Klimaschutz bleibt damit weiterhin ein zentrales Thema in den laufenden Koalitionsverhandlungen.