
Im Bereich der Straße Im Dahl / Lechtenberger Busch in Hiltrup haben Kampfmittelüberprüfungen auf mehreren Verdachtspunkten Hinweise auf Blindgänger geliefert. Am Mittwoch, 21. Mai, wurden im Bereich Im Dahl / Lechtenberger Busch in Münster-Hiltrup insgesamt sieben Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die Kampfmittelräumer fanden Bomben mit einem Gewicht zwischen 50 und 250 Kilogramm, die entschärft werden müssen. Der Blindgängerverdacht am Lechtenberger Busch betrifft rund 750 Menschen im potenziellen Evakuierungsgebiet.
Entwarnung nach erfolgreicher Bombenentschärfung in Münster-Hiltrup
Am Mittwoch, dem 21. Mai, hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst in Hiltrup insgesamt sieben Blindgänger erfolgreich unschädlich gemacht. Gegen 19 Uhr konnte die Feuerwehr Entwarnung geben: Die zuvor gesperrte Bahnstrecke Münster-Hamm und der Dortmund-Ems-Kanal sind wieder freigegeben. Auch die Evakuierungsmaßnahmen sind beendet, sodass die Anwohnerinnen und Anwohner der Straße Im Dahl in ihre Wohnungen zurückkehren können. Während der Evakuierung am Nachmittag nutzten über 60 Menschen die Betreuungsstelle in der Stadthalle Hiltrup, zehn davon wurden mit Rettungswagen dorthin gebracht.
Seit dem Morgen hatten Spezialistinnen und Spezialisten rund 50 Verdachtspunkte im nördlichen Hiltrup untersucht. Dabei entdeckten sie neben 18 sogenannten Bodendetonierern auch sieben britische Fliegerbomben mit einem Gewicht zwischen 50 und 250 Kilogramm, die entschärft werden mussten. Drei Teams des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Arnsberg waren im Einsatz und entfernten die Zünder.
Insgesamt waren 135 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und Ordnungsamt vor Ort. Im betroffenen Gebiet gibt es noch weitere Verdachtspunkte, die jedoch unter dem etwa drei Meter tiefen Grundwasserspiegel liegen. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt untersucht.
Während der Untersuchungen wurde ein siebter Blindgänger entdeckt, der am heutigen Mittwoch entschärft werden soll. Die Gesamtzahl der Bodendetonierer beträgt nun 17.
Für die geplanten Entschärfungen muss ein Gebiet im Radius von 250 Metern rund um die Fundstellen vollständig evakuiert und gesperrt werden. Betroffen sind:
die Bahnstrecke Münster–Hamm
der Dortmund-Ems-Kanal
Rund 700 Anwohnerinnen und Anwohner müssen das Gebiet verlassen. Die Feuerwehr Münster beginnt mit der Evakuierung gegen 14:45 Uhr.
Neben den entschärfungspflichtigen Blindgängern wurden auch weitere sogenannte Bodendetonierer gefunden. Diese Bomben sind bereits beim Einschlag im Zweiten Weltkrieg explodiert und müssen nicht entschärft werden.
Insgesamt wurden am heutigen Mittwoch rund 50 Verdachtspunkte untersucht. Einige Verdachtspunkte unterhalb des Grundwasserspiegels (etwa drei Meter tief) bleiben bestehen und werden zu einem späteren Zeitpunkt geprüft.
Es liegt noch keine offizielle Meldung vor
Wir warten auf den Beginn der Überprüfung durch die Einsatzkräfte; in der Vergangenheit gab es meist zur Mittagszeit ein erstes Update. Es wird sich zeigen, wie viele Blindgänger gefunden werden und wie sich dies auf den Zugverkehr auswirkt.
Da gleich mehrere Verdachtspunkte im Bereich Lechtenberger Busch bestehen, wird das Gebiet umfangreicher gesichert als bei üblichen Einzelmaßnahmen. Nach der Bestätigung von sechs Blindgängern im Lechtenberger Busch wurden sofortige Schutzmaßnahmen eingeleitet. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist mit drei Teams aus Arnsberg vor Ort, um alle potenziellen Funde effizient zu bearbeiten.
Durch den bestätigten Bombenfund am Lechtenberger Busch in Hiltrup wurde eine Evakuierung von 250m um das Gebiet angeordnet. Der Radius ist aufgrund der Anzahl der Verdachtspunkte größer angesetzt. Eine Notbetreuungsstelle wird in der Stadthalle Hiltrup (Westfalenstraße 197) eingerichtet. Ein Shuttlebus fährt ab der Hohen Geest (Bushaltestelle „Im Dahl“), um Betroffene zur Unterkunft zu bringen.
Während der Bombenentschärfungen am Lechtenberger Busch in Hiltrup wird die Bahnstrecke Münster–Hamm vollständig gesperrt. Es kommt zu Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr. Auch der Dortmund-Ems-Kanal wird für den Schiffsverkehr gesperrt.
Die Straße am Lechtenberger Busch sowie die angrenzenden Straßen sind im Radius von 250m gesperrt. Die Maßnahme und die Straßensperrungen werden voraussichtlich bis in die Abendstunden andauern. Die Stadt Münster und die Feuerwehr halten über aktuelle Entwicklungen per Webseite, Medien, Social Media und Warnapp „NINA“ auf dem Laufenden.