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Wie sauber ist das Münsterland unterwegs? Der Abgasnormen-Vergleich in NRW

Der Abgasnormen-Vergleich im Münsterland zeigt: Die Region liegt im NRW-Mittelfeld. Wo NRW am saubersten und schmutzigsten fährt.
Foto: Khunkorn Laowisit

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Der Fahrzeugbestand in Nordrhein-Westfalen unterscheidet sich je nach Region teils erheblich in seiner Umweltbilanz. Während manche Städte und Kreise mit modernen Fahrzeugen glänzen, dominieren andernorts noch immer alte Abgasnormen. Besonders deutlich wird das beim Anteil von Pkw mit den veralteten Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4. Laut offiziellen KBA-Zulassungszahlen per 1. Januar 2025 gibt es in NRW enorme Unterschiede – vom negativen Spitzenwert in Duisburg bis zum positiven Vorbild Kreis Euskirchen. Im Abgasnormen-Vergleich zeigt sich das Münsterlanda solid – doch es bleibt Luft nach oben.

Duisburg, Gelsenkirchen, Herne: Die Schlusslichter mit hohem Altbestand

Die Stadt Duisburg weist mit 30,7 Prozent den höchsten Anteil an Pkw mit alter Abgastechnik in NRW auf – bundesweit bedeutet das sogar Platz drei. Gelsenkirchen (30,3 %), Herne (30,2 %), Hamm und der Kreis Minden-Lübbecke (je 29,3 %) folgen knapp dahinter. Diese Zahlen zeigen, wie viele Fahrzeuge dort noch mit den Abgasnormen Euro 1 bis Euro 4 unterwegs sind – deutlich schädlicher für Umwelt und Luftqualität als modernere Alternativen.

Münsterland im Mittelfeld: Nicht schlecht, aber auch kein Spitzenreiter

Die Städte und Kreise des Münsterlands liegen mit einem Anteil von rund 23 bis 27 Prozent an alten Euro-1–4-Fahrzeugen im NRW-Mittelfeld. Münster selbst bewegt sich etwa im Landesdurchschnitt. Damit steht die Region klar besser da als viele Ruhrgebietsstädte – aber auch hinter den saubersten Landesteilen zurück. Im Abgasnormen-Vergleich im Münsterland zeigt sich: Hier besteht durchaus Entwicklungspotenzial.

Die besten Werte in NRW: Kreis Euskirchen, Düsseldorf und Olpe führen

Den niedrigsten Anteil veralteter Pkw verzeichnet der Kreis Euskirchen mit nur 20,1 Prozent – dem besten Wert in ganz NRW. Dahinter folgen Düsseldorf (21,3 %), der Kreis Siegen-Wittgenstein (21,6 %) und der Kreis Olpe (21,7 %). Diese Zahlen spiegeln sowohl eine höhere Kaufkraft als auch stärkere Förderung moderner Fahrzeugtechnologie wider.

Elektroautos und Euro 6: Wo moderne Technik dominiert

Ein zweiter Blick lohnt sich auf den Anteil moderner Technik: Dazu zählen Elektrofahrzeuge sowie Pkw mit der neuesten Abgasnorm Euro 6. Auch hier führt Euskirchen mit 60,8 Prozent, gefolgt von Düsseldorf (60,1 %) und Bochum (56,7 %). Im Münsterland beträgt dieser Anteil laut Auswertungen etwa 50 bis 55 Prozent – ein ordentlicher Wert, aber unter dem Niveau der Spitzenreiter.

Warum dieser Vergleich wichtig ist – und was er für Münster bedeutet

Moderne Fahrzeuge stoßen weniger Schadstoffe aus und helfen, städtische Luftqualität zu verbessern. Alte Euro-1–4-Pkw belasten hingegen durch höhere Feinstaub- und Stickoxidwerte. Der Abgasnormen-Vergleich zeigt, dass die Region auf dem richtigen Weg ist, aber nicht an der Spitze steht. Förderprogramme, bessere Ladeinfrastruktur und Bewusstseinsbildung könnten helfen, den Modernisierungsprozess zu beschleunigen.

Fazit: Münsterland solide, aber mit Nachholbedarf

Das Münsterland bewegt sich im NRW-weiten Vergleich auf einem stabilen mittleren Niveau. Die Region steht besser da als viele Teile des Ruhrgebiets, doch Spitzenregionen wie Euskirchen oder Düsseldorf sind noch ein Stück entfernt.

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