
Am Samstag, dem 25. Januar 2025, war Münster Schauplatz hitziger Proteste. Die Querdenker-Demo in Münster zog rund 50 Teilnehmende an, während etwa 500 Gegendemonstrierende laut Polizei, und bis zu 2.000 laut Veranstalter, ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzten. Die Innenstadt wurde für mehrere Stunden an verschiedenen Orten gesperrt.
Am Servatiiplatz versammelte sich die Querdenker-Bewegung unter dem Motto „Neuwahlen, die Chance zur Veränderung“. Ziel war es, Frieden, Freiheit und Demokratie zu propagieren. Redner der Kundgebung, die Verbindungen zu rechtsextremen Gruppierungen aufweisen, riefen zur Wahl der AfD auf und warnten vor „migrantischen Massenvergewaltigungen“. Die Veranstaltung sorgte für scharfe Kritik, insbesondere wegen der radikalen Ansichten und der Nähe zu extremistischen Strömungen.
Zeitgleich organisierte das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ eine Gegendemonstration am Gleis 22 an der Hafenstraße. Diese zog laut Polizei rund 500 Teilnehmer an, während die Veranstalter von bis zu 2.000 Personen sprachen. Mit Plakaten, Bannern und lautstarken Sprechchören demonstrierten die Teilnehmer gegen die rechtsextremen Verbindungen der Querdenker und betonten die Bedeutung von Toleranz, Demokratie und Vielfalt.
Die Teilnehmer der Gegendemo versammelten sich ab 15 Uhr und warteten auf die Querdenker, die sich zu diesem Zeitpunkt auf einer Route durch die Innenstadt bewegten. Als die Querdenker gegen 15.45 Uhr zum Servatiiplatz zurückkehrten, löste sich die Gegendemo nach und nach auf. Trotz der direkten Begegnung der beiden Gruppen blieb die Lage friedlich, was dem großen Polizeiaufgebot zu verdanken war.
Die Demonstrationen führten zu erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr. Rund um den Hauptbahnhof sorgten Straßensperrungen an der Hafenstraße, dem Ludgerikreisel, der Friedrich-Ebert-Straße und der Von-Steuben-Straße für Verkehrschaos. Viele Pendler und Anwohner mussten lange Verzögerungen in Kauf nehmen.
Die Querdenker-Demo Münster wurde von einer Kleinpartei organisiert, die vom ZDF als Zusammenschluss aus Putin-Unterstützern, Rechtsextremen, Querdenkern und konservativen Muslimen beschrieben wird. Bereits am 18. Januar 2025 fand ein Autokorso als Werbemaßnahme für die Hauptkundgebung statt. Kritiker der Veranstaltung werfen den Organisatoren vor, unter dem Deckmantel der Demokratie rechtsextreme Positionen zu verbreiten.
Während die Demonstration offiziell für Meinungsfreiheit und Demokratie warb, sorgten die Verbindungen der Organisatoren zu extremistischen Gruppen für heftige Kritik.