
Münster/AI. Im Jahr 2024 sind in Westfalen-Lippe fast 58 Millionen Euro in Maßnahmen zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung geflossen. Davon entfielen 4,8 Millionen Euro auf Münster. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die örtlichen Träger stellen mit dieser Förderung Mittel bereit, um Arbeitsplätze zu sichern und Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Die Unterstützung für Menschen mit Behinderung in Münster ist damit ein wichtiger Bestandteil der regionalen Arbeitsmarktpolitik.
Der LWL zahlte im vergangenen Jahr mehr als 53,6 Millionen Euro. Diese Summe stammt überwiegend aus der sogenannten Ausgleichsabgabe. Unternehmen, die keine oder zu wenige Menschen mit Behinderung beschäftigen, sind verpflichtet, diese Abgabe zu leisten. Weitere knapp 4,3 Millionen Euro kamen von den örtlichen Trägern in Westfalen-Lippe hinzu.
Von der Gesamtsumme wurden rund 4,8 Millionen Euro in Münster eingesetzt. Das Inklusionsamt Arbeit des LWL steuerte dabei fast 4,5 Millionen Euro bei. Der städtische Träger ergänzte die Förderung mit rund 374.700 Euro. Diese Mittel werden verwendet, um Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in Münster zu erhalten oder neu einzurichten. Die Unterstützung für Menschen mit Behinderung in Münster leistet damit einen direkten Beitrag zur Beschäftigung vor Ort.
Derzeit sind in Westfalen-Lippe knapp 100.000 Menschen mit Schwerbehinderung in Betrieben beschäftigt, die aufgrund ihrer Größe verpflichtet sind, solche Arbeitsplätze anzubieten. Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit von schwerbehinderten Menschen auf mehr als 26.000 Personen gestiegen – den höchsten Stand seit mehreren Jahren. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Nachfrage nach Förderungen weiterhin groß bleibt.
Die Ausgleichsabgabe ist ein zentrales Finanzierungsinstrument. Mit ihr werden gezielt Maßnahmen unterstützt, die Menschen mit Behinderung eine bessere Integration in den Arbeitsmarkt ermöglichen. Arbeitgeber, die gesetzlich vorgegebene Quoten nicht erfüllen, tragen so indirekt zur Förderung von Arbeitsplätzen bei. Auch künftig sollen die Gelder aus dieser Abgabe in den Erhalt und die Schaffung von Beschäftigung investiert werden.
LWL-Sozialdezernent Takis Mehmet Ali betonte, dass die Mittel weiterhin für konkrete Projekte eingesetzt werden sollen. Ziel sei es, bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.