
„Als würde man den Boden unter den Füßen verlieren.“ So beschreibt Kevin Korthues den verheerenden Augenblick, als er und seine Frau Nadine die Diagnose Blutkrebs erhielten. Nadine, eine leidenschaftliche Erzieherin, steht nun vor der größten Herausforderung ihres Lebens. Mit 43 Jahren muss sie sich einer Realität stellen, die ihr bisheriges Leben vollkommen auf den Kopf stellt. Die bevorstehende erste Chemotherapie im Januar zwingt sie, alles andere in den Hintergrund zu rücken. Ihre Rolle als Mutter und ihre Berufung als Erzieherin kann sie nur noch eingeschränkt wahrnehmen.
Seit der Diagnose kümmert sich Kevin alleine um den familieneigenen Betrieb mit sechs Angestellten, die beiden Kinder, den Haushalt und den Hund. Die tägliche Routine hat sich dramatisch verändert, und Kevin, der sein Leben lang als Fliesenlegermeister tätig war, steht nun vor neuen Herausforderungen. Er hat sogar seine Trainings für eine Rettungshundeausbildung absagen müssen, um sich voll und ganz seiner Familie widmen zu können. Nadine, die seit der Diagnose die meiste Zeit im Krankenhaus verbringt und nur gelegentlich nach Hause kommen kann, verlässt sich dabei voll auf die Unterstützung ihres Mannes.
In dieser schweren Zeit steht Nadine nicht alleine da. Ihre Familie und Freunde haben sich zusammengetan, um ihr die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Ein entscheidender Schritt zur Genesung könnte eine Stammzellspende sein. Um diese Möglichkeit zu realisieren, organisieren ihre Liebsten einen Registrierungsaufruf. Die Aktion, unterstützt von der DKMS, zielt darauf ab, einen passenden Spender zu finden und Nadine die Chance zu geben, ihr Leben zurückzugewinnen.
Die Registrierungsaktion findet am 9. März in der Steverhalle in Senden statt. Der Eintritt ist frei, und alle Erlöse aus Verkäufen gehen direkt an die DKMS, die sich für die Bekämpfung von Blutkrebs einsetzt. Kevin, der sich neben der Betreuung der zwei Kinder und des Haushalts auch um den Betrieb kümmern muss, ist überwältigt von der Unterstützung der Gemeinde. „Es ist unglaublich, wie viele Menschen uns unterstützen und wie viel Hoffnung das gibt“, betont er.