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Wut-Attacke am Gleis: Mann wirft Einkaufswagen vor ICE in Münster

Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr in Münster: Ein 40-Jähriger wirft einen Einkaufswagen vor einen einfahrenden ICE – die Bundespolizei greift ein.
Foto: Jürgen, Symbolbild

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Münster – Ein besonders dramatischer Fall von gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr ereignete sich am Donnerstagnachmittag (12. Juni 2025) in Münster. Ein 40-jähriger Mann verlor völlig die Kontrolle, nachdem ihm der Zutritt zur Bahnhofsmission am Gleis 9/12 verweigert worden war. Die Mitarbeitenden der Mission hatten ihn wegen seines vorherigen Verhaltens ausgeschlossen. Infolge dessen begann der Mann, gegen die Tür zu treten und zu schlagen – bis die Situation eskalierte und er einen Einkaufswagen vor einen ICE geworfen hat.

Einkaufswagen vor einfahrenden ICE geworfen

In einem Moment unkontrollierter Wut schnappte sich der Mann einen vollen Einkaufswagen, der einem anderen Besucher der Bahnhofsmission gehörte. Er rollte ihn gezielt auf die Gleise, genau vor einen einfahrenden ICE aus Frankfurt am Main, der in Richtung Hamburg unterwegs war. Obwohl der Zugführer eine Schnellbremsung einleitete, konnte der Zug nicht rechtzeitig stoppen. Der ICE überrollte den Einkaufswagen, der sich unter dem Zug verkeilte.

Flucht über Gleise – Festnahme im Garten eines Wohnhauses

Direkt nach der Tat floh der Mann über die Gleise in Richtung Hafenstraße. Die Bundespolizei reagierte schnell, sperrte die Strecke und verfolgte ihn zu Fuß. Die Einsatzkräfte entdeckten ihn kurz darauf im Garten eines Mehrfamilienhauses und nahmen ihn dort fest. Der 40-Jährige war deutlich alkoholisiert. Deshalb leiteten die Beamtinnen und Beamten ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.

Folgen für den Bahnverkehr – Feuerwehr im Einsatz

Der Einkaufswagen der vor den ICE geworfen wurde verkeilte sich unter dem Zug. Zur Bergung wurden zwei Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Münster benötigt. Der ICE musste aus dem Verkehr genommen und auf Schäden überprüft werden. Der Lokführer wurde abgelöst. Insgesamt kam es zu Verspätungen bei acht Zügen mit einer Gesamtdauer von 58 Minuten. Die Bundespolizei sicherte Videoaufnahmen des Vorfalls zur Beweissicherung.

Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr in Münster zeigt Sicherheitsrisiken

Der Fall, bei dem ein Einkaufswagen vor den ICE geworfen wurde, zeigt erneut, wie groß die Risiken für den Bahnverkehr sind. Ein einzelner Moment der Eskalation kann weitreichende Folgen haben – sowohl für Menschenleben als auch für Infrastruktur. Zwar wurde niemand verletzt, doch das hätte anders ausgehen können. Die Bundespolizei macht deutlich, dass solche Taten schwerwiegende Konsequenzen haben und keinesfalls als Bagatelle behandelt werden. Die Ermittlungen laufen weiter.

Quelle: BPOL NRW

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