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Wissenschaft am Limit: Professor Salameh mit 33-Stunden-Marathonvorlesung

Wissenschaft am Limit: Professor Salameh begeistert mit 33-Stunden-Marathonvorlesung an der FH Münster
Glücklicher Dozent: Prof. Dr. Samir Salameh hat von Dienstagmorgen auf Mittwochabend eine 33-Stunden-Vorlesung auf dem Technologie-Campus Steinfurt der FH Münster gehalten. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)

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Die Marathonvorlesung an der FH Münster hat neue Maßstäbe gesetzt. Prof. Dr. Samir Salameh hielt am Technologie-Campus Steinfurt unglaubliche 33 Stunden lang durch – ohne echte Pause, aber mit voller Energie. Bereits im Livestream sorgte die Veranstaltung für Aufmerksamkeit: Über 10.000 Menschen schalteten sich ein, durchschnittlich verfolgten mehr als 200 Personen das Geschehen online. Im Hörsaal unterstützte ein treuer Kreis von Zuhörenden den Professor über Stunden hinweg. Als Punkt 18 Uhr die Konfettikanonen krachten und Salameh die Marke von 33 Stunden erreichte, war er gerade dabei, die Physik hinter Superhelden wie Iron Man zu erklären. „Muss ich jetzt aufhören? Ich bin noch nicht fertig!“, scherzte er – ein Satz, der sinnbildlich für seinen unermüdlichen Wissensdurst steht.

Marathonvorlesung an der FH Münster: Wissenschaft trifft Popkultur

Von Beginn an war klar: Diese Vorlesung wird anders. Salameh präsentierte nicht nur naturwissenschaftliche und ingenieurtechnische Grundlagen, sondern verknüpfte sie mit spannenden, teils kuriosen Beispielen aus der Popkultur. Wie gleitet Batman durch die Nacht? Warum glitzert animierter Schnee in „Die Eiskönigin“? Und was steckt hinter dem Mythos um Stephen Kings „Es“? Die Antworten verpackte er in fundierte Fachinhalte rund um Strömungsmechanik, Thermodynamik, Verfahrenstechnik und Ressourcenkunde. Als roter Faden diente die Welt der Rohstoffe – darunter Lithium, Silizium, Erdöl und Mikroplastik. Mit dieser Mischung aus Tiefgang und Unterhaltung traf Salameh exakt den Nerv seiner Zielgruppe.

Koffein, Cacio e Pepe und Katastrophenblöcke – so hält man 33 Stunden durch

Selbst in den frühen Morgenstunden verlor der Professor nicht die Konzentration. Ein Highlight war der Themenblock „Mayday: Katastrophen in der Technik“ um 4:30 Uhr morgens – zu dem eigens eine Gruppe Studierender erschien, die sich extra den Wecker gestellt hatte. Salameh ließ sich während der gesamten Zeit kaum unterbrechen. Nur einmal legte er eine offizielle Pause ein: Am Dienstagnachmittag übernahm Prof. Dr. Julian Löhe das Mikrofon und sprach über Nachhaltigkeit aus sozialwissenschaftlicher Sicht. Kulinarisch überbrückte Salameh die Stunden mit einer selbstgekochten Portion Pasta. Natürlich nicht ohne die chemischen und physikalischen Hintergründe eines gelungenen „Cacio e Pepe“ zu erklären.

Vier Studierende halten durch – und erhalten ein ganz besonderes Zertifikat

Beeindruckend war nicht nur Salamehs Energie, sondern auch die Begeisterung seines Publikums. Neben den Tausenden im Netz verfolgten auch vier Studierende die Vorlesung von der ersten bis zur letzten Minute – insgesamt 33 Stunden lang. Für dieses außergewöhnliche Durchhaltevermögen überreichte ihnen der Professor zum Abschluss ein handfestes Zertifikat. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, meinte Salameh sichtlich bewegt. „Das war wirklich der Wahnsinn.“

Eine Vorlesung, die über den Hörsaal hinaus wirkt

Bereits in den Vorjahren hatte Salameh mit 24- und 30-Stunden-Vorlesungen für Aufsehen gesorgt. 2025 setzte er noch drei Stunden obendrauf – und bestätigte: Es ging ihm besser als erwartet. Unterstützt wurde er von einem engagierten Team aus Hochschulmarketing, Technikcrew, Fachschaft und Kollegenschaft. Doch der eigentliche Antrieb, so Salameh, sei der Spaß am Lehren und die Begeisterung der Menschen gewesen. „Es war anstrengend, aber es hat sich absolut gelohnt. Ich bin einfach glücklich über alle, die mitgemacht haben.“

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